Bosnien & Herzegowina

Route, Highlights, Tipps, wichtige Infos & Kosten

Unser Reisezeitraum: 30.03.2023 – 30.04.2023

Einreisebedingungen für Menschen

Hier muss man ganz klar in „offizielle Regeln vs. Realität“ unterscheiden, denn die Realität war bei uns viel einfacher und entspannter, als es oft geschrieben wird.

Hier einmal die offiziellen Bedingungen des Auswärtigen-Amtes:

– Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise kein Visum. Sie dürfen sich innerhalb von sechs Monaten maximal 90 Tage visumfrei in Bosnien und Herzegowina aufhalten. Über diesen Zeitraum hinaus müssen sie über einen Aufenthaltstitel verfügen.

– Ausländer müssen bei der Einreise über Mittel von mindestens 150 BAM (entspricht ca. 75 EUR) pro Aufenthaltstag verfügen. Der Nachweis dieser finanziellen Mittel für die Dauer des Aufenthalts kann in bar (in der Landeswährung oder in EUR) oder unbar (Kreditkarten und andere vom bosnisch-herzegowinischen Bankensystem anerkannte Zahlungsmittel) geführt werden.

– Es besteht eine Registrierungspflicht für ausländische Staatsangehörige. Bei Hotelunterkunft erfolgt die polizeiliche Anmeldung üblicherweise durch das Hotel bzw. die Pension. Sofernkeine Hotelunterkunft gebucht wurde, müssen sich Reisende – sofern ein Aufenthalt von mehr als drei Tagen vorgesehen ist – sofort (innerhalb von 48 Stunden) an die nächstgelegene Polizeidienststelle wenden. Für diese eigenständige Registrierung wird eine Gebühr von ca. zehn KM (ca. fünf EUR) erhoben.

– Die IVK – Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte, i.d.R. erhältlich bei ihrem Kfz-Versicherer) als Nachweis der Haftpflichtversicherung wird anerkannt und muss den Eintrag des Länderkürzels „BIH“enthalten. Ohne IVA muss an der Grenze eine Kurzhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden.

– Das ovale „D-Schild“ mit den Abmessungen 11,5 x 17,5 cm muss am Fahrzeug angebracht sein.

Wir sind mit unserem Reisepass eingereist und haben auch einen Stempel mit dem Einreisedatum bekommen. Daran lässt sich immer feststellen, wie lange wir uns schon im Land befinden.
Rein Theoretisch genügt auch ein Personalausweis. Dies kann aber zur Abweisung an der Grenze führen, da die Grenzer oft ihre eigenen Regeln haben.

Es hat sich auch niemand dafür interessiert, wie viel Geld wir dabei haben, egal ob Bar oder digital. Wir haben aber in den Rezensionen der Grenzübergänge gelesen, das dies wohl ab und zu mal vorkommt. Als wir den Grenzübergang bei „Bihac“ genommen haben, hat definitiv keiner danach gefragt.

Auch die IVK, also die ehemals grüne Karte wollte bei uns niemand sehen. Dies haben wir mit unseren Pässen mit abgebenden, wurde aber nicht beachtet.
Auch dem ovalen D-Schild schenkte niemand Beachtung.

Die Registrierungspflicht ist so eine Sache. Wir haben uns lange damit beschäftigt, andere Reisende gefragt und viel recherchiert.
Am Ende haben wir uns nicht polizeilich angemeldet.

Wir wurden einmal in einer einfachen Straßenverkehrskontrolle angehalten, dort wurden unsere Pässe kontrolliert. Ob wir registriert waren, hat aber weder einer geprüft, noch einen interessiert.
Auch bei der Ausreise gab es keinerlei Probleme.

Es ist immer gut, alles dabei zu haben und für alles gerüstet zu sein, gebraucht hätten wir es am Ende jedoch nicht

Einreisebedingungen für Hunde

Auch hier klaffen Richtlinien und Realität wieder auseinander.

Hier einmal die offiziellen Einreisebedingungen für Hunde:

– EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung

– Im EU-Heimtierausweis muss eine gültige Tollwutimpfung (Erstimpfung mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt) eingetragen sein.

– Bei der Einreise aus bestimmten Nicht-EU-Ländern (z.B. Serbien und Montenegro) müssen Tollwut-Antikörper nachgewiesen werden. Dies ist frühestens 30 Tage nach der Impfung anhand einer Blutprobe möglich und vom Tierarzt im EU-Heimtierausweis bestätigen zu lassen. Der Nachweis gilt so lange, wie fristgerechte Auffrischungsimpfungen durchgeführt wurden.

Wir gaben Linus EU-Heimtierausweis immer direkt mit unseren Pässen zusammen ab.
Die Grenzer haben seinen Ausweis jedoch immer direkt zu Seite gelegt und schauten nicht einmal hinein.
Es hat auch niemand ins Auto hineingesehen etc.

Es ist natürlich immer ratsam alles einzuhalten, ob es dann am Ende kontrolliert wird ist die andere Sache.

Unser gesamter Grenzübergang dauert vielleicht 3min. Es waren weder weitere Autos vor uns, noch gab es irgendwelche Diskussionen.

Dort schienen sich alle irgendwie zu freuen, dass wir deren Land besuchen möchten (:

Freistehen & Wildcampen

Das Wildcampen außerhalb von Campingplätzen ist hier leider offiziell verboten.
Es wird jedoch in der Regel von allen Anwohnern und Behörden toleriert und geduldet.
Außerhalb von Größstädten und Ballungsräumen sollte es hier in der Regel keine Probleme geben.

Wir machten die Erfahrung, dass die Einheimischen sich eher gefreut haben uns zu sehen.
Bosnien & Herzegowina ist noch wenig touristisch im Vergleich zu anderen Ländern. Daher sind dort eigentlich alle positiv gestimmt auf Touristen.

Wir hatten in der gesamten Zeit keine Probleme, weder mit Einheimischen, noch mit der Polizei.
Sogar im Gegenteil. Es ist keine Seltenheit, dass Einheimische einen sogar einladen auf dem Privatgrundstück zu stehen.

Einige Orte an an den wir standen, sind auch bei jugendlichen beliebt. Sie machen dort Lagerfeuer, oder kleine Partys.
Solange da keiner was sagt, interessiert es auch niemanden, ob da ein Camper steht.

Von uns also eine klare Empfehlung, denn die Stellplätze in der Natur sind wirklich unglaublich schön (:

An diese generellen Sicherheitstipps halten wir uns beim Wildcampen:

1. Das Fahrzeug so hinstellen, dass du in einer Gefahrensituation direkt losfahren kannst.
Am besten ohne das Fahrzeug dafür verlassen zu müssen.
2. Das Fahrzeug in Fahrtrichtung/Fluchtrichtung hinstellen. Sollte es zu einer brenzligen Situation kommen, musst du nur noch losfahren und nicht noch zurücksetzen oder ausparken etc,.
3. Hänge deinen Autoschlüssel immer griffbereit an einem festen Ort auf, damit du in in dieser Stresssituation direkt findest.
4. Hab eine Möglichkeit dabei deine Umgebung auszuleuchten. Egal ob mit Lightbars oder einer guten Taschenlampe. Das schreckt ab und du hasten einen guten Rundumblick.
5. Verstaue am Abend alles so, dass du direkt losfahren kannst. Gegenstände aufräumen, Markise einfahren, Camping-Equipment reinstellen und so weiter.
6. Hab Dinge wie Pfeffergel, Messer, Baseballschläger zur Selbstverteidigung dabei.

Sprache & verständigung

Ja was sollen wir sagen, „mit Händen & Füßen“ trifft es schon ganz gut!

Mit Englisch kommt man nur in größeren Städten bei jüngeren Leuten voran.
Auf dem Land und bei älteren funktioniert sogar deutsch in einigen Fällen ganz gut.

Oft bringt einen aber einfach nur Zeichensprache und die alte gute „Mit Händen & Füßen“ Methode zum Ziel.

Früher lernten die Bosnier in der Schule deutsch. Daher können einige ältere auch relativ gut deutsch sprechen, bzw. verstehen.
Irgendwann wurde dann englisch statt deutsch in den Schulen gelehrt, daher können die jüngeren kein deutsch mehr, dafür etwas englisch.

Straßenverhältnisse & Verkehr

Während wir in Kroatien noch geschoben und gedrängelt wurden, fuhren die Bosnier schon deutlich gesitteter.
Unser Spritverbrauch ging hier auch deutlich nach unten, weil die Fahrweise einfach viel entspannter war.
Aber natürlich gibt es auch hier die Irren & Bekloppten die uns bei durchgezogener Linie, im Überholverbot, mit doppelt so viel der erlaubten Geschwindigkeit in einer Kurve überholten.

Die Straßen hier sind eher schlecht als recht und variieren stark.
Mal fuhren wir auf einer schön asphaltierten Straße, die dann jedoch schlagartig in einer holprigen Schotterpiste weiterging. Das ist hier wirklich normal und keine Seltenheit.
Da das aus dem nichts passieren kann, immer schön die Augen offen halten.
Auch Tiere wie Kühe, Schafe oder Ziegen laufen hier plötzlich über die Straßen. Hier kann man sich gut in Geduld üben und sich auf ein langsameres Reisetempo einstellen.

Blitzer gibt es hier auch einige, die werden aber meistens mit Verkehrsschildern vorausgesagt.
Sollten mobile Blitzer aus Polizeiautos genutzt werden, warnen einen vorbeifahrende Autos schon Kilometer davor.

Was Maut und Autobahnen betrifft können wir nicht viel zu sagen. Wir haben keine genutzt.

Minen & Sicherheit

Das wird neben dem Bosnien-Krieg wohl oft am meisten mit Bosnien & Herzegowina in Verbindung gebracht.

Es wird ständig daran gearbeitet Minen aufzuspüren und zu entschärfen, viele Teiles des Landes sind auch bereits Minenfrei.
Eine Regionen sind jedoch noch stark vermint, dies sind jedoch oft dichte Wälder oder andere, fast unzugängliche, Regionen. Diese sind in der Regel auch mit Schildern gekennzeichnet. Es kann allerdings immer passieren, dass Kilometer weiter noch Minen gefunden werden.

Solange man sich auf Trampelpfaden, Schotterwegen oder Wiesen mit Wildtieren drauf befindet, ist alles safe.
Auf eigene Faust abenteuerliche Strecken herauszufinden, würden wir eher nicht empfehlen.
Auch dein Hund kann solche Minen auslösen, also nimm in solchen gebieten lieber eine Leine mit.

Generell fühlten wir uns in Bosnien aber sehr sicher und wohl.
Hin und wieder lässt sich die Geschichte den Bosnien-Krieges noch an den Hauswänden mit Einschusslöchern oder einigen Ruinen sehen. Aber das gehört zur Geschichte des Landes dazu und ist längst vorüber.

Auf größeren Parkplätzen in der Stadt hatten wir immer ein sicheres Gefühl.
Es kamen selbsternannte Parkplatzwächter und passten die gesamte Zeit für einen kleinen Obolus auf unser Auto auf.

Generell fühlen sich die Bosnier stark mit den deutschen verbunden, so war zumindest unser Gefühl.
Sobald sie herausfanden, dass wir aus Deutschland kommen, waren sie nochmal doppelt so freundlich.

Straßenhunde

Hier in Bosnien & Herzegowina gibt es doch so einige Straßenhunde. 
Einige sind an Orten, die viel von Menschen besucht werden. Dort bekommen sie allen Anschein nach auch regelmäßig Futter.
Andere hingegen, an weniger touristischen Orten, nagen oft am Hugertot, sehen erschöpft aus und leben im Müll.
Ein Anblick der nicht gerade einfach ist und auf den man sich vorher lieber einstellen sollte.

Das Problem ist, wir können nicht allen helfen, so gerne wie wir es würden!
Wir tun das, was für uns möglich ist.
Futter geben, liebe da lassen und auch regelmäßig an Tierschutzorganisationen spenden.
Tierärzte oder Tierheime sind oft nur wenige vorhanden und wenn, sind sie überlastet. 

Wir reisen mit unserem Aussie Linus. 
Da die Straßenhunde aber oft krank sind, oder Flöhe haben, lassen wir sie auch nicht miteinander spielen. Meistens verteidigen sie aber auch ihr Gebiet, sodass sie eh nicht erfreut wären mit Linus zu spielen.
Bei Menschen sind sie eigentlich immer zutraulich und freuen sich über jede Streicheleinheit und liebe die sie bekommen können.

Umwelt & Müll

Das Thema Müll ist hier genauso erschreckend wie in den meisten anderen Balkan-Ländern.
Der umgang mit Müll ist kaum in Worte zu packen. Fast überall findet man Müll. Einheimischen fahren an abgelegene Orte um Schutt & Müll einfach in der Natur zu entsorgen. Dort sind oft große Berge zu finden.
Die Infrastruktur hinkt so hinterher, dass wir es uns als Mitteleuropäer gar nicht vorstellen konnten, dass sowas noch existiert.
Oft haben die Einheimischen schon kaum eine andere Wahl, da es in vielen Regionen nicht einmal eine Abfuhr gibt, die den Müll aus den Dörfern abtransportiert.
Und wenn ja, wird der Müll auf große Deponien gekippt. Das sind allerdings Felder in der Natur, die als Müllhalde dienen. Manchmal sind es auch tiefe Gruben. Dann ein Zaun drumherum und fertig. Da bleibt es dann für die nächsten Jahre liegen. Der Wind trägt vieles davon dann wieder in die Natur, Flüsse oder Seen.

So schön wie dieses Land auch ist, es hat ein massives Müll-Problem und auch darauf sollte man sich vorher einstellen. 
Wir haben es mit der Zeit akzeptiert.. Unsere Stellplätze von Müll befreien ist das mindeste. Mit der Zeit wird dort aber wahrscheinlich wieder Müll liegen – leider.

Bezahlung & Währung

Währung
Hier wird in KM (konvertible Mark) bezahlt. Diese war bis 2001 an die deutsche Mark gekoppelt.
Im Vergleich zum € liegt die Umrechnung hier bei 2:1, also 2KM = 1€
Das macht das umrechnen natürlich echt entspannt und einfach.

Geldabheben
Das Geldabheben ist hier kein Problem und an jedem ATM möglich. Ohne eine Reisekreditkarte o.ä. entsteht hier meistens eine Gebühr von 10KM, unabhängig vom Betrag der abgehoben wird.
Wir empfehlen daher direkt etwas mehr Geld abzuheben, bevor sich die Gebühren durch viele kleine Abhebungen stapeln.

Bezahlung
In den meisten Geschäften lässt sich auch problemlos mit Karte zahlen. Hier entsteht meistens eine Gebühr von 0,75€ pro Transaktion.
Auf einem Markt oder in kleinen Läden wird jedoch oft nur Bargeld angenommen.
Viele Geschäfte oder Läden akzeptieren sogar Euro in Bar.

Una Nationalpark

Bosniens unbekannte Schönheit!
Kurz nachdem wir nach Bosnien eingereist waren, fuhren wir durch diesen Nationalpark. Er liegt direkt an der Kroatischen Grenze. Nur der 10m breite Fluss trennt die beiden Länder.

Ein Wasserfall jagt den nächsten. Vorallem der “Štrbački Buk“ hat es uns angetan. um dort mit dem Auto hinzukommen, zahlt man zwar 8€ Eintritt, aber die lohnen sich auch.

Der Nationalpark ist das Gegenstück zu den Plitvicer-Seen in Kroatien, nur mit deutlich weniger Menschen bei ähnlicher Natur.
Zwischen den beiden Attraktionen liegen nur eine Stunde Autofahrt und eine Grenze.

Vodopad Blihe

Dieser Wasserfall ist 56m hoch und zu fast jeder Jahreszeit ein echtes Highlight.
Wir waren dort, als es Tage vorher geregnet hat. Die Wassermassen die dort herunterstürzten hatten eine enorme Kraft.
So viel Kraft, dass wir auf dem vorderen Aussichtspunkt so nass geworden sind, als wären wir schwimmen gewesen.

Es führt ein schöner Holzweg/Steg direkt dorthin. Auf dem Weg dorthin kommt man an einer Abzweigung zu einer urigenn, alten Mühle. Im Sommer ist hier wohl auch ein kleines Restaurant geöffnet.

Eintritt: 3€/Person

Banja Luka

Wer noch etwas frisches Gemüse & Obst braucht ist hier genau richtig.
Der große, innenliegende Markt „gradska tržnica“ bietet alles was man sich vorstellen kann.

Die Stände dort werden oft von privaten Personen betrieben die dort ihr Gemüse verkaufen, welches sie vor 2 Stunden aus ihrem Garten geerntet haben.
Die Verständigung mit ihnen ist zwar etwas schwierig, aber mit Zeichensprache kommt man hier ganz gut voran.

Wir füllten hier unseren kompletten Vorrat an Obst, Gemüse & Eiern wieder auf und zahlten gerade einmal 15€.

Es gibt direkt vor der Markthalle einen großen Parkplatz. Dort kann man für 1€ vier Stunden lang parken.

Parkplatz Koordinaten:
N 44° 46′ 4″ E 17° 11′ 22″

Mlincici Wassermühlen

Willkommen im Dorf der Hobbits & Trolle!
Könnte man zumindest denken, denn die Türen der Mühlen sind nur ca. 1m hoch.

Kleine Stege verbinden die urigen Mühlen untereinander. Die Mühlen wurden früher übrigens von Bauern genutzt um Weizenmehl zu mahlen.

Das gesamt Gebiet sieht einfach wunderschön aus.  Der angrenzende Plivsko-See lädt bei warmen Temperaturen zu einer Abkühlung ein.

Unsere Fotoausrüstung auf Reisen

Du planst gerade deine nächste Reise und fragst dich, was du wohl alles brauchst, um deine schönsten Reise- & Urlaubsbilder einzufangen?
Du überlegst sogar ein kleines Video davon zu drehen, als schöne Erinnerung?

Dieses Equipment nutzen wir um unsere Reisen und Erlebnisse perfekt festzuhalten.
Vielleicht hilft es dir, deine Fotoausrüstung ideal für dich zu gestalten.

Ramsko Jezero

Dieser See hat es uns wirklich angetan. Dort fanden wir unserer bisher schönsten Stellplatz auf der Reise. Dieser Stausee ist im Sommer, wenn der Wasserstand niedrig ist, mit dem Auto befahrbar. Wenn der Wasserstand höher ist, sind nur noch wenige Abschnitte befahrbar.
Wir standen hier auf einer kleinen Insel mitten im See, die bei höherem Pegel komplett überflutet ist. Schon ein mulmiges Gefühl um ehrlich zu sein.
Ab und zu kommen ein paar Angler die dort ihr Lager aufschlagen oder ein Feuer machen. Wir durften hier ganz alleine stehen.

Stellplatz Koordinaten:
N 43° 48′ 38″ E 17° 30′ 48″

In diesem Video:
1. Vodopad Blihe Wasserfall
2. Gradska Trznika Markt (Banja Luka)
3. Altstadt Banja Luka
4. Mlincici Wassermühlen
5. Pliva Wasserfall
6. Ramsko Jezero

„Diese Woche gibt es eine geballte Ladung „Bosnien“ für euch. Neben imposanten Wasserfällen, traumhaften Seen & atemberaubenden Landschaften, machen wir unsere bisher schönsten Zwischenmenschlichen Erfahrungen. Bosnien ist definitiv ein Land welches von vielen unterschätzt wird.“

Mostar

 Mostar hat wirklich seinen eigenen Charme und hat uns besonders gut gefallen.
Die vielen, kleinen Lädchen mit handgemachten Kunstwerken und das leckere Essen sind die eine Sache.
Die Geschichte rund um Mostar die andere.
Die Brücke „Stari Most“ ist wohl das bekannteste Wahrzeichen Mostars. Sie verbindet zwei Stadtteile miteinander. Aber sie verbindet nicht nur zwei Stadtteile, sondern auch zwei Religionen. Den muslimischen Teil mit dem katholischen Teil.
Generell ist Mostar und das Land Bosnien sehr multikulturell geprägt.

Die Brücke würde im Jugoslawien-Krieg komplett zerstört und anschließend wieder vollumfänglich aufgebaut.
Sie wird nicht nur als Wahrzeichen genutzt, auch ein paar Jugendliche nutzen den touristischen Andrang um sie die ein oder andere Mark hinzuzuverdienen.
Sie stehen in der Mitte der Brücke und tuen so, als würden sie von da aus in den Fluss springen. Tun sie auch, aber erst nachdem ihr Hut zum Geld sammeln prall gefüllt ist.

Fortica Mostar (ZipLine)
Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt Mostar. Vor allem abends, wenn die Lichter in der Stadt angehen, genießt man einen atemberaubenden Ausblick.
Aber das ist nicht das einzige Highlight. Die über 500m lange Zipline (2 Fahrten) hat uns einen ordentlichen Adrenalin-Kick verpasst.
Unter uns eine recht tiefe Schlucht, neben uns der Ausblick auf Mostar. Einfach traumhaft.

Parkplatz Koordinaten:
N 43° 21′ 0″ E 17° 49′ 51″

Vantastic Concept Book – Ratgeber für deinen Vanausbau

In diesem eBook erfährst du alles, um dir einen „Vantastic-Van 2.0“ zu bauen – inkl. einer genauen Materialliste mit Gewichtsangaben, Menge, Produktlinks und Preisen.
Auf über 77 Seiten findest du zudem unser detailliertes Layout mit Maßangaben, den Aufbau unserer Elektrik mit Schaltplänen und alle AUSBAUFEHLER, auf die du als „Anfänger“ achten solltest.
Jeder Vanausbau ist individuell.

Derwish House / Derwishkloster

Das Derwischkloster wurde vor über 600 Jahren mitten in einen Fels geschlagen.
Es liegt am Ufer der Buna-Quelle und fügt sich malerisch in die Natur ein.
Die Quelle ist eine der wasserreichsten in Europa.

Das Kloster ist circa eine halbe Stunde von Mostar entfernt, wer also eh gerade in der Nähe ist, sollte hier unbedingt vorbeischauen.
Den besten Ausblick hast du von der anderen, gegenüberliegenden Uferseite. Diese erreichst du über zwei kleine Füßgängerbrücken die auch an Restaurants vorbeiführen.

Für eine Besichtigung des inneren des Klosters zahlst du ca. 3€, von außen kannst du dies kostenlos besichtigen.

Parkplatz Koordinaten:
N 43° 15′ 27″ E 17° 53′ 46″

In diesem Video:
Mostar, Stari Most & Derwish House

„Eine über 500 Meter lange Zipline gibt uns einen ordentlichen Adrenalin-Kick. Eine Erfahrung die wir so schnell nicht wieder vergessen werden. Die anschließende Fahrt mit dem Pick-Up hätten wir in Deutschland wohl nicht erlebt. Zudem besuchen wir die wundervolle und historische Stadt Mostar und das Wahrzeichen der Stadt – „Stari Most“ Jeden Tag verlieben wir uns mehr in dieses Land, es hat so viel zu bieten.“

Kravica Wasserfälle

Um hier hinzukommen, hast du verschiedene Möglichkeiten.
Entweder mit dem Auto direkt vor die „Tür“ fahren, oder hinwandern.
Wir entschieden uns für eine kleine Wanderung quer durch die Natur.
Die Route führte abseits der klassischen, touristischen Wege entlang des Fluss durch Magroven-ähnliche Wälder.
Dabei kamen wir sogar an den „kleinen“ Kravica Wasserfällen vorbei. Die werden häufig gar nicht erwähnt, weil die meisten direkt zu den Haupt-Wasserfällen laufen.

Als wir dort waren, zahlten wir wie so oft keinen Eintritt. In der Hauptsaison sind es zwischen 3-5€, abhängig vom Monat.

Koordinaten Stellplatz + Start der Wanderung:
N 43° 9′ 13″ E 17° 38′ 18″

Neum

Neum, eine Stadt die vom Tourismus lebt!

Hier leben nur circa 4000 Einwohner, in der Nebensaison wirkt es hier eher wie eine Geisterstadt.
Leere Hotels und Restaurants wechseln sich hier ab

Sie ist die einzige Stadt Bosnien & Herzegowinas die einen Zugang zum Meer hat.
Im Jahre 1947 tauschte die damalige jugoslawische Teilrepublik Bosnien & Herzegowina einen kurzen Küstenstreifen in der Bucht von Kotor mit der benachbarten Teilrepublik Montenegro gegen ein Gebiet in den Bergen aus. Dadurch wurde Neum zum einzigen bosnisch-herzegowinischen Zugang zum Meer.
Verrückt oder?

Trebinje

Eine Stadt mit viel historischem Hintergrund.

Was uns hier aber viel mehr fasziniert hat ist die Schönheit der kleinen Gassen und süßen Cafés.

Die Altstadt und der angrenzende Stadtpark laden zum spazieren ein. Eine Stadt mit ganz besonderem Charme.

Wer mal von oben einen schönen Blick auf die gesamte Stadt haben möchte, sollte zur Kathedrale „Hercegovačka Gračanica“ fahren. 

Kostenloser Parkplatz

„Wir machen einen kleinen Roadtrip durch den Süden Bosniens und sehen dabei die Kravica-Wasserfälle, die Städte Neum, Trebinje und fahren Richtung Sarajevo hoch. Dabei lassen wir uns die Schönheit der Sandpyramiden bei Foca natürlich nicht entgehen.“

Ocevija

Ein kleines 40 Einwohner Dorf mitten in der Natur. Es führt nur eine spärliche Straße hin und eine zurück. Dort gibt es weder Handyempfang, noch sonstige Attraktionen.
Aber eine historische alte Schmiede in der mit 700 Jahre alter Schmiedetechnik gearbeitet wird.
Die Menschen die dort arbeiten fertigen handgeschmierte Äxte und Messer und Pekas, eine Art Wok. Das ist schon hohe Handwerkskunst und sehr spannend zu sehen.

Sarajevo

Eine Stadt voller historischer Einblicke die nicht kontrastreicher sein könnte.
Hier trifft Vergangenheit auf Gegenwart, arm auf reich und ost auf west, aufeinander.
Neben einem modernen Restaurante reiht sich ein Haus mit Einschusslöchern aus dem Jugoslawien-Krieg.
Neben dem kleinen Lädchen mit handgemachter Handwerkskunst, reiht sich ein Souvinir-Shop.
Eine Stadt, gezeichnet von der Vergangenheit mit vielen spannenden Eindrücken und geschichtlichen Hintergründen.

Geheimtipp: Besuche gerne mal das “Teahouse Džirlo“. Die Location ist einzigartig und der Salep schmeckt wirklich super.
Dort gibt es zudem ein Tunnelsystem, welches besichtigt werden kann und die Geschichte der Stadt repräsentiert.

Stellplatz Koordinaten:
N 43° 53′ 58″ E 18° 24′ 36″

In diesem Video:
„Diese Woche stand wieder einiges auf dem Plan, nachdem der Weg nach Lukumir nicht befahrbar war und wir rückwärts zurück mussten, ging es für uns in die Hauptstadt nach Sarajevo. Eine Stadt, die die Geschichte des Landes nicht besser widerspiegeln könnte. Anschließend machten wir eine unglaublich spannende Erfahrung in einer 700 Jahre alten Schmiede in Ocevija und durften hautnah miterleben wie dort heute noch gearbeitet wird.“

Internet in Bosnien & Herzegowina:

Das Internet ist hier im vergleich zu Deutschland relativ billig. Die Netzabdeckung ist meistens bei 3G in den größten Teilen des Landes. 4G ist hier eher selten und ab und zu gibts auch gar kein netz mehr.
Einige Stellplätze waren für uns, aufgrund des fehlenden Internetempfangs, nicht nutzbar. Wer also viel von unterwegs arbeitet, Dateien verschicken muss, oder auch Videos hochlädt, muss manchmal schon echt nach guten Empfang suchen und hoffen.

Wir haben uns hier für den Anbieter „Haloo“ entschieden Sie bieten extra eine „Tourist-Sim“ an. Die Prepaid-Simkarten gibt es meistens an jedem Kiosk, Tankstelle, kleinem Einkaufsladen oder in einer Postfiliale.
Dort gibt es verschiedene Optionen die aktiviert werden können:

– Daily 1Gb = 1KM (0,50€)
– Daily + 21Gb = 2Km (1€)
– Weekly 1Gb = 3Km (1,50€)
– weekly+ 10Gb = 6Km (3€)
– monthly 2Gb = 8Km (4€)
– monthly+ 10Gb = 15Km (7,50€)

Da wir täglich auf einiges an Internet angewiesen sind, nutzten wir hier immer die Daily+ Option mit 21Gb. Dies führte dazu, dass wir die Simkarte alle 24 Stunden aus unserem Router nehmen mussten, um sie mit dem Handy neu aufzuladen.
Wenn noch Rest-Gb vom Vortag vorhanden ist, wird das zu der neuen gebuchten Option addiert. So hatten wir für 1€ am Tag ausreichend Internet.

Aktiviert wird die Sim-Karte übrigens durch das Einlegen der Simkarte und dem anschließenden anrufen einer beliebigen Nummer. Am besten ruft man sich gegenseitig an. Man muss auch nicht rangehen. Es geht nur darum, dass einmal ein Anruf rausgeht.

Um die Simkarte mit Guthaben aufzuladen, kannst du in jeder Tankstelle einen Bon drucken lassen mit einer Nummer die im Tastenfeld eingegeben werden muss. Dann wird der Betrag den du vorher aufgeladen hast und der auf dem Bon steht, auf deine Simkarte übertragen.

Von da aus kannst du dann die jeweiligen Optionen buchen oder auch dein Restguthaben einsehen.

Schon etwas komplizierter, aber wenn man einmal hinter gestiegen ist, auch relativ simpel.

DAS haben uns 4 Wochen gekostet:

Wenn es hier in Bosnien eins ist, dann günstig.

Als Beispiel:

Für eine Pizza würden wir in Deutschland circa 9-10€ zahlen. Hier zahlten wir für eine Pizza die hälfte, also 5€.

Auch Essen gehen ist hier recht günstig. Für ein Gericht inkl. Getränk zahlten wir meist weit unter 10€. Manchmal waren wir zu zweit für 15€ inkl. Getränk essen.

Oft waren die Preise circa die Hälfte von den deutschen Preisen.

Beim einkaufen kommt es auf die Lebensmittel an. Vieles ist deutlich günstiger und wir gaben für einen Wocheneinkauf nur circa 60€ aus.
Wer z.B. Fetakäse liebt, muss hier mit über 5€ aber auch tief in die Tasche greifen.

Getankt haben wir hier für 1,28€/L Diesel. Ein echter Luxus wenn man deutsche Preise gewöhnt ist.

Das hängt natürlich auch mit dem durchschnittlichen Einkommen zusammen. Hier in Bosnien liegt das bei gerade mal 400€ im landesweiten Durchschnitt.
Das lässt sich vor allem auf dem Land gut deutlich machen, wo man viel Armut sehen kann.
Zumindest die Armut im materiellen Sinne. Wir haben das Gefühl, dass sie oft einfach glücklicher sind und das zu schätzen wissen was sie haben.

Diesel 407,16€ (1780km)

Lebensmittel 338€
Restaurants 55,94€
Internet 38€
Aktivitäten 102€
Campingplatz 10€
Parken 16€

= 967,10€ für zwei Personen

Fazit

Wer Lust hat, wenig Geld auszugeben, gut essen zu gehen, schöne Aktivitäten zu machen und viel Natur zu genießen, ist hier genau richtig.

Die Menschen sind unglaublich hilfsbereit und freundlich. Sie freuen sich meistens sehr über Touristen, laden einen ein oder helfen gerne weiter.

Wir fühlten uns zu jeder Zeit sicher und wohl und können dieses schöne, facettenreiche Land nur empfehlen.

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