Griechenland

Einreise, Internet, Sehenswürdigkeiten & vieles mehr.

Griechenland – Das Land voller Geschichte & Mythen. Es gibt etliche Ausgrabungen, geschichtliche Architektur und wahnsinnig schöne, unberührte Landschaften. Gerade für das Vanlife ist Griechenland ein absoluter Traum, wenn man etwas Zeit mitbringt. Man kann genauso unter Leuten sein wie an einsamen Stränden für sich stehen. In jeder Taverne, wo wir waren, erlebten wir echte Herzlichkeit & Gutmütigkeit. Alles in allem können wir nur Positives aus der Zeit schöpfen und haben es ausnahmslos überall geliebt.

Reisezusammenfassung

⏱️ Zeitraum: 04.08 – 17.04.23 🌡️Temperatur: 10-31 Grad

Acht Monate waren wir in diesem absoluten Vanlife & Camping-Paradies. Obwohl das Wildcampen im Land nicht offiziell erlaubt ist, sind die Griechen bei dem Thema sehr entspannt, solange man sich respektvoll verhält & kein übermäßiges Campingverhalten zeigt.

Griechenland war für uns ein Land des Ankommens. Hier haben wir uns 8 Monate super wohl gefühlt, fühlten uns jederzeit sicher und hatten nie Probleme, etwas zu finden, was wir brauchten. Selbst Zahnärzte haben wir in Anspruch genommen und haben definitiv keine Einbuße in Kauf nehmen müssen. Vieles war ziemlich gewohnt, nur dass die Menschen viel entspannter und lebensfroher waren. So ziemlich jeder hier liebt den Austausch mit dir und hat ernsthaftes Interesse an dir und dem, was du machst. Griechenland ist super tierlieb und selbst den wenigen Straßenhunden & Katzen wird hier Essen & Liebe gegeben.

Für uns ist Griechenland ein Land, bei dem wir sicher wissen, dass wir definitiv zurückkommen werden.

Einreise

Mensch & Auto

Einreise

Hund + Straßenhunde

Sprache &

Verständigung

Währung &

Bezahlung

Sicherheit

und Co.

Straßenverhältnisse

in Griechenland

Internet

mit Cosmote

Hier muss man ganz klar in „offizielle Regeln vs. Realität“ unterscheiden, denn die Realität war bei uns viel einfacher und entspannter, als es oft geschrieben wird.
Hier einmal die offiziellen Bedingungen des Auswärtigen Amtes:

– Für einen touristischen Aufenthalt bis zu 3 Monaten genügt der Personalausweis, vorläufige Personalausweis, Reisepass, vorläufige Reisepass oder Kinderreisepass.
– Als Nachweis für eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung reicht das deutsche Autokennzeichen. Dennoch wird die Mitnahme der IVK – Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte) empfohlen, da Mithilfe der IVK die Schadensabwicklung erleichtert wird.
– Das Nationalitätskennzeichen muss am Fahrzeug angebracht oder im Euro-Kennzeichen enthalten sein.

Wir haben den Grenzübergang bei Kakavija (Albanien) gewählt und sind anschließend Richtung Ioannina gefahren, um uns in der Stadt Internet zu besorgen. Dazu mehr im Abschnitt „Internet“.
Eingereist sind wir mit unserem Reisepass. Da Griechenland zur EU gehört, ist die Einreise auch mit dem Personalausweis problemlos möglich. Anders als in Bosnien und Montenegro gab es diesmal leider wieder keinen Stempel im Reisepass.

Die IVK, also die ehemals grüne Karte und das ovale D-Schild, sind hier nicht mehr notwendig. Dadurch, dass Griechenland zur EU gehört, gilt hier das euröpäische Kennzeichenabkommen. Somit wird das bereits eingravierte „D“ auf unserem Kennzeichen als Länderkennung akzeptiert und auch die reguläre Versicherung greift wieder.

Ansonsten verlief die Wiedereinreise in die EU problemlos und unkompliziert. Keine Kontrollen, keine Diskussionen, keine sonstigen Vorfälle.

Es ist immer gut, alles dabei zu haben und für alles gerüstet zu sein – gebraucht hätten wir es am Ende jedoch nicht.
Die selben Erfahrungen machten wir übrigens auch beim Grenzübertritt nach Bosnien und Montenegro.

Auch hier klaffen Richtlinien und Realität wieder auseinander.

Hier einmal die offiziellen Einreisebedingungen für Hunde:

– EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung
– Bei der Einreise aus bestimmten Nicht-EU-Ländern (z.B. Serbien, Albanien und Türkei) müssen Tollwut-Antikörper nachgewiesen werden. Dies ist frühestens 30 Tage nach der Impfung anhand einer Blutprobe möglich und noch in Deutschland vom Tierarzt im EU-Heimtierausweis bestätigen zu lassen. Der Nachweis gilt so lange, wie fristgerechte Auffrischungsimpfungen durchgeführt wurden.

Normalerweise geben wir Linus EU-Heimtierausweis direkt mit unseren Pässen ab.
Diesmal hielten wir diesen aber zurück. Das hat den Grund, dass wir keinen Titertest (Antitollwut-Test) vorweisen können. Wir haben kurz vor der Abreise in Deutschland einen Test machen lassen. Dieser fiel aber negativ aus, obwohl die Impfung noch 2 Jahre gültig war. Linus hatte einfach zu wenig Antikörper. Daher haben wir ihn kurz vor Reisestart nochmals gegen Tollwut impfen lassen. Den Titertest kann man aber erst 30 Tage nach der Auffrischungsimpfung durchführen. Zu dem Zeitpunkt waren wir aber schon unterwegs. Also lassen wir es erstmal darauf ankommen und überqueren die Ländergrenzen ohne Titertest. Durch den fehlenden Test war uns an der Grenze etwas mulmig, vor allem weil das Auto vor uns komplett durchsucht wurde und sogar die Rücksitzbank ausgebaut wurde.
Bei uns schaute niemand ins Auto und es interessierte sich auch sonst niemand weiter für uns. Zu unserem Glück.

Es ist natürlich immer ratsam, alles einzuhalten. Ob es dann am Ende kontrolliert wird, ist die andere Sache.

Unser gesamter Grenzübergang dauert vielleicht 5 Min. auf der albanischen und 15 Min. auf der griechischen Seite. Es waren kaum weitere Autos vor uns bzw. hinter uns.

In Griechenland ist die Landessprache Griechisch.
Eine Sprache, die sowohl zu lesen als auch zu sprechen deutlich schwieriger ist.

Wir möchten in den jeweiligen Ländern wenigstens die Grundbegriffe wie „Hallo“, „Tschüss“ oder „Danke“ können. Erstens lernen wir dann Neues dazu und zweitens macht es einen guten Eindruck, wenn wir uns bemühen. Darüber freuen die Einheimischen sich oft sehr.

Das fiel uns hier schon deutlich einfacher als beispielsweise in Albanien. Zwar ist das griechische Alphabet für uns schwierig zu lesen, die Aussprache ist allerdings machbar. Am besten hörst du dir das bei Google Translate einmal an, wie es ausgesprochen wird (Lautsprache in Klammern).
Hallo = Γεια σας (Geiá sou) | Jassas
Tschüss = αντίο (antío)
Danke = Ευχαριστώ (Efcharistó)

Da wir viel Zeit in Griechenland verbingen werden, versuchen wir täglich ein paar neue Buchstaben aus dem griechischen Alphabet zu lernen, damit wir wenigstens Straßenschilder halbwegs deuten können.

Mit Englisch kann man sich jedoch sehr gut verständigen. In Restaurants kann eigentlich jeder gut Englisch. In den touristischen Regionen ebenfalls. Auf dem Land wird es vereinzelt etwas schwieriger, sich auf Englisch zu verständigen, aber das klappt auch immer „irgendwie“.

Das griechische Alphabet besteht übrigens aus 24 Buchstaben, die es sowohl in Klein- als auch in Großbuchstaben gibt.
Das in der Antike verwendete und heute an den Schulen gelehrte Altgriechische und das heute in Griechenland gesprochene Neugriechische sind verschiedene Stufen der griechischen Sprache.

Währung
Die Landeswährung ist hier besonders einfach. Da Griechenland zur EU gehört, ist hier der Euro € die offizielle Landeswährung.
Kein Umrechnen, keine Gebühren beim Zahlen mit EC-Karte.

Geld abheben
Das Geldabheben ist hier kein Problem und an jedem ATM möglich. Ohne eine Reisekreditkarte o.ä. entsteht hier manchmal eine Gebühr von circa 5€, unabhängig vom Betrag, der abgehoben wird.
Das sind Gebühren, die Automatenbetreiber erheben können.
Grundsätzlich ist das Bargeldabheben in Landeswährung € aber kostenfrei, da keine Umrechnungsgebühren erhoben werden.

Bezahlung
In den meisten Geschäften lässt sich auch problemlos mit Karte zahlen. Da hier in € gezahlt wird, wird auch keine Umrechnungsgebühr pro Transaktion erhoben (anders als bei Fremdwährungen).
Auf einem Markt oder in Gemüseläden an Straßenrändern wird nur Bargeld angenommen.

Kosten
Was uns 4 Wochen in Griechenland durchschnittlich gekostet haben, kannst du weiter unten auf dieser Seite nachlesen.

In Griechenland besteht keine Gefahr durch Landminen. Anders als in angrenzenden Balkanländern.

Die innenpolitische Lage war zum Zeitpunkt unseres Besuchs ruhig und bedenkenlos.
Aufgrund der geografischen Lage ist Griechenland ein bedeutsames Einreiseland für Migranten in die EU bzw. in den Schengenraum. Von Griechenland aus versuchen viele Personen, insbesondere über die Fährhäfen Patras und Igoumenitsa, ohne erforderliche Dokumente weiter nach Italien und anderen Schengenländern zu reisen.

In Großstädten (vor allem Athen, Thessaloniki und Piräus) kann es vereinzelt zu Taschendiebstählen oder Einbrüchen kommen. Generell liegt die Kriminalitätsrate mit 46/100 nicht weit über der Deutschen (38/100).
Werte unter 20 sind sehr gering, jene zwischen 20 und 40 sind gering, zwischen 40 und 60 gilt es als moderat, Werte zwischen 60 und 80 sind hoch und alles über 80 gilt als sehr hoch.

Der Korruptionsindex liegt hier bei 49/100, der auf einer Skala von 0 (hohes Maß an wahrgenommener Korruption) bis 100 (keine wahrgenommene Korruption) gelistet wird. Deutschland liegt hier bei 80/100.

Generell fühlten wir uns in Griechenland aber zu jeder Zeit sicher und wohl. Die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit.

Die Fahrweise der Griechen ist verhältnismäßig entspannt. Wer vorher in Albanien Auto gefahren ist, fühlt sich hier wie im Paradies.
Gehupt wird meistens nur, um sich zu bedanken, und nicht wie bei uns zum Meckern.

In größeren Städten ist es manchmal etwas gedrubbelt, aber auch mit einem großen Fahrzeug fahrbar.
Wer mal eben im Laden etwas kaufen möchte, bleibt hier gerne mal in zweiter Reihe mitten auf der Straße stehen. Ist halt alles etwas entspannter als in Deutschland.

Die Straßen sind hier, im Vergleich mit einigen Balkanländern, wirklich gut ausgebaut und in einem oft super Zustand.
Tiefe Schlaglöcher, bei denen man sich das Auto kaputt fahren würde, gibt es hier sehr selten. Da sind die EU-Zugehörigkeit und der dementsprechende Standard schon zu spüren.

Tiere wie Kühe, Schafe oder Ziegen laufen auch hier ab und zu mal über die Straßen. Das ist völlig normal.

Blitzer haben wir hier wieder einige gesehen, vor allem Festinstallierte. In der Regel wird über Verkehrsschilder aber bereits vor diesen gewarnt, bzw. darauf hingewiesen.

Zudem gibt es auch einige mautpflichtige Straßen. Dazu gehören vor allem die großen Autobahnen, die wichtige Verbindungen herstellen.
In den meisten Fällen haben wir die Mautstraßen umfahren. Der Weg ist dadurch nicht unbedingt viel weiter, dauert aber einfach länger. Dafür gibt es viele tolle Dinge zu sehen. Wer also Zeit hat, dem empfehlen wir, die schönen Bergstraßen zu fahren.

Wenn wir Maut gezahlt haben, lag dies bei unserem Fahrzeug zwischen 1,30€ – 3,00€. Also alles keine Unsummen.

Das Internet ist hier im Vergleich zu Deutschland deutlich günstiger. Die Netzabdeckung ist fast flächendeckend bei 4G+ oder mehr.

Dass wir bei einigen Stellplätzen kein Netz hatten, ist uns hier nicht passiert.
Die Stärke des Empfangs kann wohl mal variieren. Empfang hatten wir aber überall. Sogar in den Nationalparks und auf den Inseln.

Es gibt hier nur zwei große Anbieter – Vodafone und Cosmote.
Wir haben uns hier für den Anbieter „Cosmote“ entschieden. Sie bieten extra in den Sommermonaten eine günstige Tourist-Sim mit der Aktion „Whats-up“ an. Die Prepaid-Simkarten gibt es meistens in Handygeschäften oder in einem der zahlreichen offiziellen Cosmote-Shops.

Beim Kauf einer Karte muss man sich allerdings einmal mit dem Personalausweis registrieren lassen.

Dort gibt es nur eine SIMkarten-Option als Sommeraktion:
– Unlimitet GB – 4 Wochen (12,00€)
Außerhalb der Sommeraktion kannst du unlimited Daten für 7 Tage (6,50€) buchen.

Die Unlimited-Tarife sind auch wirklich unimited, ohne Datengrenze oder Reduzierung der Geschwindigkeit.

Um Einsicht in die restliche Dauer des Tarifs zu haben und die Simkarte mit Guthaben aufzuladen, kannst du die dazugehörige „Whats-up“-App installieren. Dort meldet man sich mit der Telefonnummer der Simkarte an. Diese ist auf der Verpackung aufgedruckt.
Wir haben die App dann eingerichtet und schon ist eine Aufladung via Kreditkarte oder PayPal möglich.
Das ist allerdings eher für Langzeitaufenthalte notwendig, da die Sommeraktion ja vier Wochen funktioniert. Da wir uns allerdings mehrere Monate im Land aufhalten, ist das für uns hilfreich. Die App startet auf Landessprache und lässt sich in den Einstellungen auf Englisch umstellen.
Wir laden uns die jeweiligen Sprachen in der Google-Übersetzer-App bereits vorher runter, sodass diese offline verfügbar sind.
Dann hat man dabei auch keine Probleme.

Wir nutzen übrigens einen kleinen mobilen WLAN-Router, den wir immer mitnehmen, wenn wir unterwegs sind.

Unsere Blogbeiträge über Griechenland.

DAS haben uns 4 Wochen gekostet:

Die Preise sind verglichen mit deutschen Preisen relativ ähnlich. Für einen Wocheneinkauf inklusive einer Menge frischer Sachen gaben wir meistens um die 115€ aus.
Bekannte Supermärkte wie Lidl gibts hier auch überall. Lidl ist im Vergleich zu lokalen Märkten wie „AB“ tatsächlich auch günstiger. Auch wenn wir gerne ortsansässige Läden unterstützen, würde der Wocheneinkauf dort circa 25% teurer werden.

Ein paar Beispiele: Für eine Pizza zahlten wir in Griechenland zwischen 7-12€.
Für einen Restaurantbesuch für zwei Personen knapp über 20€.
Eines der bekannteren Gerichte „Gyros Pita“ kostet für eine große Portion zwischen 3-5€.

Essen gehen ist hier vergleichsweise günstig. Die Portionen sind in der Regel recht groß und man wird auf jeden Fall satt. Generell sind die Griechen sehr gastfreundlich und geben lieber etwas zu viel als zu wenig. Als wir einmal zu sechst in einer kleinen Taverne essen waren, zahlten wir für einen ganzen Tisch voller Essen (haben daraus eine Art Buffet gemacht) nur 110€ inklusive Getränke und einer Menge an Raki.
Aber das ist natürlich auch abhängig von der Region. In den großen Städten und mitten in den Touri-Hotspots kann das auch anders aussehen.

Getankt haben wir hier im Schnitt für 1,68€/L Diesel. In abgelegeneren Orten ist der Preis auch tatsächlich etwas höher als in Ballungsgebieten.

TIPP: Fleisch und Käse ist übrigens bei Fleischereien (nennen ich Butcher) etwas günstiger und leckerer, und man unterstützt die lokalen Geschäfte vor Ort. Gemüse und Obst kannst du auch auf lokalen Wochenmärkten oder Straßenständen bei Locals kaufen. Der Preis ist super, es schmeckt frischer, die Menschen freuen sich und du kannst mal tiefer in den griechischen Vibe eintauchen.
Die Orangen und Mandarinen sind übrigens unglaublich lecker. Kein Wunder bei den ganzen Orangenplantagen. Daraus haben wir gefühlt jeden Tag frischen Saft gepresst.

Kosten für 2 Personen und 4 Wochen:

Tanken: 238,50€ (Durchschnitt pro Liter Diesel 1,68€)

Lebensmittel: 469,75€ (Durchschnitt pro Wocheneinkauf circa 115€)

Restaurants: 64,40€ (bei 3 Restaurantbesuchen für zwei Personen)

Internet: 6,50€ / Woche unlimited (gesamt: 26€)

Aktivitäten: 0,00€ (in der Nebensaison vieles kostenlos ohne Kassenhäuschen geöffnet)

Campingplatz: 0,00€

Wäsche waschen: 15€ für 2 Waschmaschinen & 2 Trockner)

Parken: 6,00€

Bargeld für andere Kleinigkeiten: 30€

Gesamt: 849,65€ (für 2 Personen und 4 Wochen)

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