Türkei

Einreise, Internet, Sehenswürdigkeiten & vieles mehr.

Türkei – Es gibt kaum ein Land, auf welches wir mehr gespannt waren. Wir haben tausende Geschichten gehört. „Ein Türkei Roadtrip ist wie in einer ganz andere Welt“. Und ja, dem können wir bislang voll und ganz zustimmen. Von Millionen-Metropolen bis hin zu einzigartigen Naturspektakeln ist hier alles vorhanden & genau auf diese Vielfalt freuen wir uns sehr! Da wir uns aktuell hier befinden, wird sich der Blog mit jedem Spot erweitern. Es lohnt sich also regelmäßig vorbeizuschauen!

Reisezusammenfassung

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Funfacts
über die Türkei

Einreisebedingungen für Menschen
Unsere Erfahrungen und wie wir die Einreise in die Türkei empfunden haben, kannst du in diesem Abschnitt weiter unten bei „Grenzübergang & Erfahrung“ nachlesen.
Hier einmal die offiziellen Bedingungen zur Einreise in die Türkei.

– Für einen touristischen Aufenthalt bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraumes von 180 Tagen genügt dein Personalausweis, Reisepass, vorläufige Reisepass oder Kinderreisepass. Ein Visum innerhalb dieses Zeitraums ist nicht erforderlich.
Der Reisepass muss noch mindestens über eine freie Seite verfügen, ansonsten kann die Einreise verweigert werden.
Von Reisen mit dem vorläufigen Personalausweis rät das Auswärtige Amt ab, damit kam es bei der Einreise mitunter zu Problemen.

Zudem solltest du unbedingt mit deinem Reisepass einreisen, wenn du später eine lokale Sim-Karte kaufen möchtest. Das geht nur wenn dein Reisepass an der Grenze auch gescannt wurde. Mit et einem Perso kannst du keine Sim-Karte kaufen, genauso wie mit einem nicht-gescannten Reisepass.

Die frühere Praxis, nach einer eintägigen Ausreise einen erneuten Aufenthalt von 90 Tagen zu begründen, ist nicht mehr möglich.
Die Befreiung von der Visumpflicht im oben gestellten Rahmen gewährt kein absolutes Einreiserecht, auch deutsche Staatsangehörige können von Einreisesperren betroffen sein.

Du musst die Zulassungsbescheinigung Teil I (bzw. Fahrzeugschein) mitführen und vorzeigen.

Auch die Mitnahme der IVK – Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte) ist obligatorisch (i.d.R. erhältlich bei Ihrer Versicherung) und wir zusammen mit den anderen Fahrzeug-Dokumenten vorgezeigt.
Bei der IVK muss der Versicherungsschutz für die gesamte Türkei bestehen, sprich sowohl für den europäischen als auch den asiatischen Teil. Ansonsten muss an der Grenze eine Kurzzeithaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Die Mindestdeckungssummen liegen unter den deutschen Standards. Erkundige dich daher rechtzeitig vor Reiseantritt bei deiner Versicherung nach ausreichendem Versicherungsschutz.

Fahrzeuge können vorübergehend ohne Zolldokument für bis zu 180 Tagen pro Kalenderjahr importiert werden. Der türkische Zoll stellt ein Formular aus, in dem das Datum der spätesten Wiederausfuhr festgelegt wird. Ein Überschreiten der individuell vereinbarten Frist muss unbedingt vermieden werden, da anderenfalls erhebliche Strafen drohen. Das Fahrzeug muss 6 Monate außerhalb der Türkei bleiben, bevor eine weitere vorübergehende zollfreie Einfuhrperiode zulässig ist.
Das bedeutet auch, dass du mit dem Fahrzeug innerhalb der 180 Tage mehrfach ein- und wieder ausreisen kannst. Zum Beispiel für einen Besuch im Kaukasus.

– Das ovale „D-Schild“ mit den Abmessungen 11,5 x 17,5 cm muss am Fahrzeug angebracht sein.

Grenzübergang & Erfahrung
Wir sind von Griechenland in die Türkei eingereist und haben die Grenze bei Kipoi genommen.
Der griechische Grenzposten (Ausreise) ist wirklich alt und etwas heruntergekommen. Hier gibt es drei Spuren (LKW, Minibusse & Caravan, PKW). Wir sind auf die mittlere Spur für Minibusse/Caravan gefahren und haben dort circa eine halbe Stunde vor einem anderen Bus gewartet. Später haben wir erfahren, dass wir uns auf die linke Spur für PKW hätten stellen sollen. Die ging auch deutlich schneller voran und man kann direkt mit dem Auto vor den Kontrollpunkt fahren. Bei der anderen Spur muss man aussteigen und mit seinen Dokumenten dahin laufen. Das steht aber nirgendwo.
Hier wurde nur einmal kurz in unsere Pässe geschaut (dafür müssen alle Reisenden anwesend sein

) und wir konnten weiterfahren. Das wars. Insgesamt dauerte es hier circa 45 Minuten.

Auf der türkischen Seite (Einreise) war alles deutlich moderner und pompöser. Zudem gab es mehrere Posten. An dem ersten Posten wurde nur unser Kennzeichen gescannt. Am zweiten wurden dann wieder unsere Pässe kontrolliert und es wurde vor eine Überwachungskamera ein Foto von uns gemacht.
Ein Beamter öffnete ohne Ankündigung unsere Schiebetür und schaute kurz rein. Er fragte sogar, ob er die Schuhe ausziehen soll wenn er in die Trittstufe steigt. Mehr nicht.

Am dritten Posten wurden dann die Fahrzeugpapiere nachgesehen. Dafür mussten wir den Fahrzeugschein, die IKV und den Pass des Fahrzeughalters (Finns) mit abgeben. Nach kurzer Zeit bekamen wir alles zurück und konnten durchfahren.
Auf der türkischen Seite dauerte es circa 30 Minuten bis wir passieren konnten.
Wir wurden nicht durchsucht, gefilzt, oder mussten sonstige Dinge tun. Hier lief alles unkompliziert und entspannt. Die Beamten waren sehr nett und freundlich.

Einreisebedingungen für Hunde
Unsere Erfahrungen und wie wir die Einreise in die Türkei empfunden haben, kannst du in diesem Abschnitt weiter unten bei „Einreise & Erfahrung“ nachlesen.

Hier einmal die offiziellen Einreisebedingungen für Hunde:
– Der EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung sollte vorhanden sein.
Der Ausweis dient als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Das Tier muss über einen Mikrochip und ein Identifikationsdokument verfügen.

– Bei der Wiedereinreise in die EU (Rückreise) müssen Tollwut-Antikörper nachgewiesen werden. Dies ist frühestens 30 Tage nach der Impfung anhand einer Blutprobe möglich und noch vor der Ausreise aus der EU vom Tierarzt im EU-Heimtierausweis bestätigen zu lassen.
Ansonsten ist eine Rückreise erst nach nachgeholter Antikörperbestimmung in einem Referenzlabor und einer Wartezeit von 3 Monaten möglich (Quarantäne). Vom Zeitpunkt der Blutentnahme bis zur Einreise in die EU ist eine Wartezeit von mindestens drei Monaten einzuhalten. Für Jungtiere ergibt sich dadurch eine frühestmögliche Einreise mit sieben Monaten.

– Eine Veterinärbescheinigung mit Dokumentation der Tollwutimpfung, die mindestens 15 Tage vor Einreise, aber nicht mehr als 12 Monate alt sein darf, muss vorgelegt werden.

– Ein Amtstierärztliches Gesundheitszeugnis (nicht älter als 10 Tage).

Einreise & Erfahrung
Die offiziellen Bestimmungen waren von der tatsächliche Umsetzung bei uns weit entfernt.
Den EU-Heimtierausweis hatte nicht einmal jemand in der Hand oder wollte ihn sehen. Der Beamte, der unsere Schiebtür aufgemacht hat, hat Linus sogar gestreichelt. 
Wir wurden also nach keines der offiziellen Dinge gefragt. Weder nach dem Ausweis, noch nach dem Gesundheitszeugnis. Wir konnten ohne weiteres einreisen und es gab keinerlei Probleme.

In der Türkei ist die Landessprache türkisch.
Eine Sprache die wir sowohl schwieriger lesen als auch aussprechen können.

Das türkische Alphabet besteht aus 29 Buchstaben. 25 Buchstaben (inklusive Ö und Ü) kennst du schon aus dem deutschen Alphabet – Q, W, X, Ä und ß existieren im Türkischen übrigens nicht. Das „J“ kommt meist nur in Fremdwörtern vor.
Dafür enthält es einige Sonderzeichen wie Ç, Ğ, Ş.
Das türkische Alphabet existiert in seiner jetzigen Form erst seit 1928. Während des Osmanischen Reichs wurde das arabische Alphabet verwendet.
Nach der Gründung der Türkischen Republik wurde im Zuge einer Sprachreform das ursprüngliche Alphabet gegen das sogenannte neue türkische Alphabet ersetzt und beruht nun auf der lateinischen Schrift.
Durch die Reform sollten die Lese- und Schreibfähigkeit der Bevölkerung verbessert, die Anbindung zum Westen gefördert und die türkische Identität gestärkt werden.

Wir möchten in den jeweiligen Ländern wenigstens die Grundbegriffe wie Hallo, Tschüss & Danke können. Erstens lernen wir dann was neues dazu und zweitens macht es einen guten Eindruck, wenn wir uns bemühen. Darüber freuen die Einheimischen sich oft sehr. Zudem kommt man mit englisch hier nicht so weit, dazu aber gleich mehr.

Die Grundbegriffe zu lernen fiel uns hier schon deutlich schwerer als in den meisten anderen Ländern in denen wir waren.
Hallo = Merhaba
damit kommst du zu jeder Tageszeit und unabhängig von deiner Beziehung zum Gesprächspartner gut durch den türkischen Alltag. Es handelt sich nämlich nicht um ein informelles „Hallo“ wie in einigen anderen Sprachen, sondern um eine freundliche und neutrale Begrüßungsformel.
Tschüss = Hoşçakal
Das hier ist wieder die gängigste Form und passt in den meisten Fällen. Es gib noch eine Vielzahl an anderen Redewendungen die du aber nicht unbedingt beherrschen musst.
Danke = teşekkürler
Leider nicht das kürzeste Wort, trotzdem solltest du das beherrschen und dir einprägen. Danke ist eines der wichtigsten Worte wenn du in anderen Kulturen zu Gast bist.

Kommen wir zum Thema Englisch.
Mit Englisch kann man sich leider nicht wirklich viel verständigen. Unabhängig von dem Alter der Person sprechen die meisten in der Regel kein oder nur sehr gebrochenes englisch. Dadurch wird die Kommunikation generell etwas schwieriger, aber das klappt auch immer „irgendwie“ und zur not mit Händen und Füßen. Generell sind die Türken sehr gastfreundlich und hilfsbereit und wollen dir immer irgendwie helfen.
Es gibt auch einen Grund, warum die meisten Türken schlecht bis gar kein englisch sprechen. Es gibt in den Schulen zwar Englisch-Unterricht, allerdings wird dieser nicht sonders ernst genommen. Das liegt am starken Nationalstolz bei dem sie die türkische Sprache über andere stellen und diese als wichtigste ansehen und englisch daher ablehnen.

Was wir dir aber ans Herz legen können ist „Google Übersetzer“. Die App wird dein neuer, treuer Begleiter in der der Türkei. Einerseits um dich zu verständigen und dein Anliegen ins türkische zu übersetzen, andererseits um dir z.B. Etiketten in Supermärkten ins deutsche übersetzen zu lassen.

Währung
Die Landeswährung ist hier der „türkische Lira“ – TRY.
Die Währung schwankt sehr stark, sodass die heute Wechselkurse bei deiner Reise bereits ganz andere sein können.
Ein Lira () entspricht dabei 0,029€ oder umgekehrt, 1€ entspricht knapp 35 (im April 24). Mitte 2022 lag der Wechselkurs noch bei circa 15 = 1€, die Währungs verliert also aktuell deutlich an Wert.
Wie du merkst wird das Umrechnen schon etwas komplizierter. Daher nutzten wir eine Währungsrechner App um genauere Preise zu erhalten.

Geld abheben
Das Geldabheben ist hier kein Problem und an jedem ATM möglich. Ohne eine Reisekreditkarte o.ä. entsteht hier meistens eine Gebühr die unabhängig vom Betrag der abgehoben ist. Diese Gebühr erhebt deine Hausbank und nicht die ausländische Bank.
Wir empfehlen daher direkt etwas mehr Geld abzuheben, bevor sich die Gebühren durch viele kleine Abhebungen stapeln.
Zusätzlich erheben die Automatenbetreiber häufig eine eigene Gebühr. Das nennt sich DCC- „Dynamic Currency Conversion“. Nutze daher im Idealfall Automaten die auf eine 0 % Commission hinweisen. Diese findest du meist von folgenden Banken: Halkbank, Zitraat-Bank, Yapı-Kredi.

Bevor du das Geld ausgezahlt bekommst wirst du gefragt, ob der Betrag als Euro oder in der jeweiligen Landeswährung verrechnet werden soll.
Die erste Variante scheint auf den ersten Blick praktisch und transparent, so kannst du genau sehen welcher Euro-Betrag auf deinem Konto abgebucht wird und musst es nicht umrechnen.
Das Problem ist, dass die Automatenbetreiber für diese Leistung häufig eine Gebühr erheben oder den Betrag zu einem schlechten Wechselkurs umrechnen. Die Aufschläge betragen nicht selten bis zu zehn Prozent. Zusätzlich zu den Gebühren die deine Hausbank schon verlangt.
Wir empfehlen daher den Betrag in der Landeswährung abzurechnen. Die Umrechnung übernimmt dann deine Hausbank – zu einem deutlich besseren Kurs.

Bezahlung
In den meisten Geschäften lässt sich auch problemlos mit Karte zahlen. Hier entsteht meistens eine kleine Gebühr von 0,75€ pro Transaktion (unabhängig von der Summe), wenn du mit deiner EC-Karte zahlst.
Vor allem aber auf Märkten oder in kleineren Läden wirst du nur mit Bargeld in Landeswährung zahlen können.
Achte daher immer darauf ausreichend Bargeld dabei zu haben.

Bevor wir über unsere persönlichen Erfahrung und Eindrücke zu diesem Thema erzählen zeigen wir euch hier mal einen Ausschnitt des auswärtigen Amtes:
Terrorismus
In der Türkei kam es, insbesondere seit 2015, wiederholt zu terroristischen Anschlägen. Dabei waren auch die Innenstädte von Istanbul und Ankara Ziele von Anschlägen mit hohen Opferzahlen. Im November 2022 wurde auf der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal ein Sprengstoffanschlag verübt, bei dem Todesopfer zu beklagen waren. Am 1. Oktober 2023 gab es einen Bombenanschlag auf das Innenministerium der Türkei in der Nähe des Parlaments in Ankara mit Verletzten. Am 28. Januar 2024 kam es durch zwei Täter zu einem bewaffneten Angriff auf die katholische Kirche Sankt Marien in Sariyer-Istanbul, bei dem eine Person tödlich verletzt wurde.
Es besteht die grundsätzliche Gefahr, dass terroristische Gruppierungen auch vor dem Hintergrund türkischer Militäroperationen in Syrien und Irak versuchen werden, insbesondere in den großen Metropolen Anschläge durchzuführen.“

Innenpolitische Lage
„Es ist weiterhin von einem erhöhten Risiko der Festnahme oder der Verhängung einer Ausreisesperre auszugehen, siehe hierzu die Hinweise unter Aktuelles und Reiseinfos: Rechtliche Besonderheiten.
Es kann weiterhin zu Protesten und Demonstrationen kommen, bei denen vereinzelte gewaltsame Auseinandersetzungen und Verkehrsbehinderungen nicht ausgeschlossen werden können.
Informieren Sie sich über die lokalen Medien.
Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.“

Kriminalität
„Die Türkei zeichnet sich bislang als ein Land mit vergleichsweise gering ausgeprägter Gewaltkriminalität aus.
Wie auch in anderen Großstädten ist in Istanbul Vorsicht vor Taschendieben angezeigt. Dabei werden die Opfer vielfach von bettelnden Kindern abgelenkt.
Vor allem im Stadtteil Beyoğlu wurden vermehrt Betrugsfälle bekannt, in denen Touristen unter einem Vorwand in eine Bar eingeladen und anschließend gezwungen wurden, zur Begleichung der extrem überhöhten Rechnung eine größere Summe Bargeld von einem Geldautomaten abzuheben. Auch kommt es immer wieder zu Passdiebstählen.
Ausländer, insbesondere allein oder in kleinen Gruppen reisende Frauen, sind vereinzelt von gewaltsamen, auch sexuellen Übergriffen betroffen.
Deutsche Türkei-Urlauber wurden in der Vergangenheit nach ihrer Rückkehr in das Bundesgebiet Opfer von Betrugsfällen. Mit den unterschiedlichsten erfundenen Geschichten (z.B. Lotteriegewinn, Steuernachzahlung, drohende Vermögensnachteile) werden die Urlauber telefonisch zu einer Geldüberweisung per internationalem Zahlungsdienstleister in die Türkei veranlasst. In letzter Zeit ebenfalls vorgekommen ist die Aufforderung meist per E-Mail zur sofortigen Zahlung einer angeblichen Transitgebühr des türkischen Zolls in z.T. erheblicher Höhe für Paketsendungen durch die Türkei, da diese angeblich sonst nicht weitergeleitet werden können. Hierbei handelt es sich um eine Betrugsmasche, solche Gebühren werden nicht erhoben.“

Das klingt so als müsste man jetzt nicht unbedingt in die Türkei reisen, oder?
Eine aktuelle Reisewarnung für die Türkei gibt es aktuell nicht.

Generell fühlten wir uns in der Türkei aber zu jeder Zeit sicher und wohl, die Menschen sind unglaublich freundlich und hilfsbereit.

In Griechenland war es noch entspannt. In der Türkei wird es schon chaotischer, vor allem in Großstädten und Metropolen. Auf dem Land, wo deutlich weniger Verkehr ist, ist es aber auch wieder ruhiger.
Überspritzt gesagt, wird hier mit einer Hand am Lenkrad und mit der anderen Hand auf der Hupe gefahren.
Gehupt wird entweder, weil es nicht schnell genug geht, zum meckern, zum bedanken, zum warnen, aus Lust und Langeweile, gefühlt einfach immer.

In größeren Städten ist es zu fast jeder Tageszeit voll und hektisch, aber auch mit einem großen Fahrzeug fahrbar. Fahrbar heißt aber nicht einfach und entspannt. Hier muss man sich wirklich stark konzentrieren und aufpassen. An einer roten Ampel anhalten tun die meisten erst, wenn kein anderer fährt. Ansonsten wird auch über rot gefahren.

Wer mal eben im Laden etwas kaufen möchte, bleibt hier gerne mal in zweiter Reihe mitten auf der Straße stehen und macht den Warnblinker an. Auch an „unmöglichen“ Positionen. Ist halt alles etwas entspannter als in Deutschland.

Die Straßen sind hier wirklich gut ausgebaut und in einem oft super Zustand.
Tiefe Schlaglöcher bei denen man sich das Auto kaputt fahren würde, gibt es hier sehr selten. Zumindest in größeren Städten.

Blitzer haben wir hier einige gesehen, vor allem festinstallierte die sich an den Straßenschildern befinden, die über die gesamte Straße hinweg gehen. Wie diese großen Autobahn-Schilder. Ab und zu wird über Verkehrsschilder aber bereits vor diesen gewarnt, bzw. darauf hingewiesen.
Wir nutzen zusätzlich noch eine Blitzer-App, auch wenn sie verboten ist.

Maut
Zudem gibt es auch einige Mautpflichtige Straßen, dazu gehören alle Autobahnen, der Bosporus-Tunnel, die drei Bosporus-Brücken in Istanbul, die Ozmangazi-Brücke von Istanbul Richtung Izmir sowie die Çanakkale-1915-Brücke über die Dardanellen im Westen der Türkei.
Da die Distanzen in der Türkei doch sehr groß sind, lohnen sich schnellere Mautstraßen in vielen fällen um Zeit einzusparen.

Wenn wir Maut gezahlt haben, lag dies bei unserem Fahrzeug (Klasse 2) umgerechnet bei wenigen Cent bis niedrigen Euro-Bereich. Also alles keine Unsummen.
An den meisten Mautstationen ist keine Person mehr anwesend und auch die Bezahlung mit Karte oder in Bar ist nicht möglich.

Dafür gibt es einen sogenannten HGS-Sticker. Dieser elektronische Sticker wird in der Windschutzscheibe angebracht und dann beim Durchfahren einer Mautstation gescannt. Diesen Sticker kannst du mit Geld aufladen, sodass der anfallende Betrag bei der Durchfahrt direkt von deinem Guthaben abgezogen wird.
Mit 20€ kommst du sehr weit und kannst etliche Mautstraßen fahren.
So einen Sticker bekommst du in PTT (Postämtern) und bei einigen Tankstellen.
Wir waren in einer PTT und haben dort den Sticker gekauft und auch direkt aufgeladen.
Wenn du diesen Sticker nicht hast, wird dein Kennzeichen bei der Durchfahrt gescannt und die Maut deinem Fahrzeug zugewiesen. Du kannst also trotzdem durchfahren. Dafür musst du dich mit deinem Kennzeichen auf einer türkischen Seite einloggen und bekommst einer Übersicht der angefallen Maut und kannst sehen wo du wann gefahren bist.
Hier solltest du ohne HGS-Sticker regelmäßig reinschauen und spätestens nach 10 Tagen den offenen Betrag begleichen.
Daher empfehlen wir dir lieber so einen Sticker zu besorgen, das ist auf Dauer entspannter.

Das Internet ist hier im Vergleich zu deutschen preisen ähnlich oder ogar etwas teurer. Die Netzabdeckung ist fast flächendeckend bei 4G oder mehr.

Das wir bei einigen Stellplätzen kein Netz hatten, ist uns hier nicht passiert.
Die Stärke des Empfangs kann wohl mal variieren, Empfang hatten wir aber überall. Sogar in den Nationalparks und im Landesinneren.

Bevor wir ins Land eingereist sind, haben wir uns eine eSim von Holafly besorgt. So haben wir auch beim Grenzübertritt funktionierendes Internet und können nach allem möglichen googeln und suchen.

Es gibt hier nur drei große Anbieter Vodafone, Turkcell und Turk Telekom.

Wir haben uns hier für den Anbieter Turkcell entschieden. Dazu muss man sagen, dass wir das große Glück hatten, dass Freunde von uns kurz vorher in der Türkei waren und uns ihre SimKarte mit Rest-Datenvolumen überlassen haben.
Um so eine Sim-Karte als Tourist zu bekommen, musst du in einen offiziellen Shop des Netzanbieters gehen und eine Karte kaufen. Diese Karte wird auf deinen Namen und zusammen mit deiner Reisepass-Nummer registriert. Du musst also bereits mit deinem Reisepass und nicht mit deinem Perso eingereist sein. Sonst bekommst du keine Sim-Karte.

Nur wenn dein Reisepass auch an der Grenze registriert wurde, kannst du mit dem gleichen dann eine Sim-Karte kaufen. Mit einem Perso oder einem nicht registrierten Reisepass ist das nicht möglich.

Die erstmalige Anschaffung so einer Karte kostet bereits bei circa 40€ inkl. 40GB Internet. Anschließend kannst du noch weiteres Datenvolumen aufladen.
Diese können über die App gebucht werden.
Zum Beispiel 100GB für circa 17€.
Ein unlimited-Angebot gibt es leider nicht. Man muss also schon auf seinen Verbrauch achten und das ein oder andere mal neu aufladen. Abhängig davon wie viel Datenvolumen man verbraucht und ob man unterwegs arbeitet.

Die Sim-Karte wird spätestens nach 3 Monaten auch gesperrt und ist danach nicht mehr nutzbar.
Solltest du also noch den Kaukasus bereisen und dann wieder in die Türkei einreisen, kann es sein, dass du eine komplett neue Karte kaufen musst, weil die alte bereits über 3 Monate als ist.

In der App meldet man sich mit der Telefonnumer der Simkarte an. Diese ist auf der Verpackung aufgedruckt.
Wir haben die App dann eingerichtet und schon ist eine Aufladung via Kreditkarte oder PayPal möglich.
Die App startet auf Landessprache und lässt sich in den Einstellungen auf englisch umstellen.
Wir nutzen übrigens einen kleinen mobilen Wlan-Router den wir immer mitnehmen, wenn wir unterwegs sind.

Da wir viel arbeiten und große Datenvolumen brauchen, haben wir uns mi der eSim zusätzlich unlimited für eines unserer Handys geholt. Dadurch müssen wir den router nicht jedes mal mitnehmen und wir verbrauchen nicht durchgängig das begrenzte Internet der Sim-Karte. Hier haben wir 99€ für 60 Tage bezahlt.

Die Türkei hat 84 Millionen Einwohner und hat damit nur knapp mehr Einwohner als Deutschland. Dafür ist die Fläche von der Türkei mehr als doppelt so groß als die von Deutschland.

Die wahre Größe Istanbuls
Istanbul hat 2024 knapp über 17 Millionen Einwohner – nur diese eine Stadt.
Sich die Ausmaße wirklich vorzustellen ist eigentlich nur möglich, wenn man das auch live gesehen hat.
Mit 17 Mio. Einwohner hat die Stadt Istanbul genauso viel Einwohner wie das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen inkl. aller Städte und Gemeinden.

Kennzeichen
Die türkischen Kennzeichen sehen zum Beispiel so aus:
34 HA 2917.
Die erste Zahl beschreibt den Bezirk in dem das Fahrzeug gemeldet ist. Hierbei werden die Nummern den Bezirken in alphabetischer Reihenfolge zugeordnet.
01 steht zum Beispiel für Adana, 20 für Denizli, 34 für Istanbul und 67 für Zonguldag.
So kann man anhand der ersten beiden Zahlen erkennen aus welchem Bezirk das Fahrzeug kommt.

Islamische Bevölkerung Türkei
In den offiziellen Zahlen heißt es, dass 99% Muslime sind.
Dabei ist aber zu beachten, dass die Personen ohne Religionszugehörigkeit dem Islam zugeteilt werden und die Zahlen somit künstlich nach oben getrieben werden.

Wildcampen & Freistehen
Ist hier tatsächlich offiziell erlaubt. Dadurch wird es zum absoluten Camper-Paradies.
Die Türken selbst sind auch leidenschaftliche Camper und besitzen häufig ein Wohnmobil.
Wenn sie nicht gerade auch durch ihr eigenen Land reisen, sitzen sie gerne mit Campingstühlen und Freunden in der Natur und genießen die Gesellschaft.
Du wirst nur weggeschickt, wenn du auf einem Privatgrundstück stehst.
Manchmal geben sich normale Menschen auch als „Ordnungsamt“ aus und wollen Geld von dir, damit du weiterhin dort stehen bleiben kannst. Damit machen sie sich aber nur die eigenen Taschen voll. Entweder du zahlst oder fährst.
Beachte ansonsten wie immer die Wildcamping-Regeln und respektiere das Land, die Menschen und die Natur.
Du bist hier auch nur zu Gast.

Türkei – die touristische Mittelmeerregion 

Das die Türkei auch eine wahnsinnig schöne Küstenregion zu bieten hat, bekommst du an der Mittelmeerregion zu spüren. Und genau weil es so schön ist, ist hier ordentlich was los.
Hier warten definitiv Traumstrände, ewige Feuer, riesige Sanddünen, wunderschöne Nationalparks und belebte Städte auf dich.

Zentralanatolien –  zwischen Wüste & Natur

In Zentralanatolien kannst du die Vielseitigkeit der Türkei erleben.
Von grünen Bergen, bis hin zu karger, nicht bewachsener Landschaft die einer Wüste ähnelt findest du hier alles. Egal ob du auf den Rainbow-Mountains bei Nallihan stehst, durch die endlos lange Steppe fährst, über den Salzsee Tuz Gölu läufst oder die Heißluftballons in Kappadokien bestaunst – staunen wirst hier oft.

Istanbul – eine ganz andere Welt | Highlights 

Um Istanbul kurz und knapp zu beschreiben fallen uns direkt diese Wörter ein: wild, hektisch, voll, laut und einfach anders.
Aber genauso beeindruckend & faszinierend ist diese Stadt auch. Hier findest du unsere Istanbul Highlights & Erfahrungen.

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