Montenegro
Einreise, Internet, Sehenswürdigkeiten & vieles mehr.
Montenegro – Ein kleines Land, das es in sich hat. Wir hätten niemals gedacht, dass Montenegro so vielseitig ist. Montenegro hat eine touristische, aber wunderschöne Küste. Aber gerade das Inland hat es uns angetan. Es lohnt sich, dieses Land definitiv ausgiebig zu bereisen.
Reisezusammenfassung
⏱️ Zeitraum: 30.04. – 20.06.23 🌡️Temperatur: 10-27 Grad
Montenegro war eines der Länder, welches uns am meisten überrascht hat. Zwar verbrachten wir mehr Zeit als gedacht in diesem kleinen Land, weil wir auf ein Paket warten mussten, genossen aber definitiv jede Minute.
Montenegros Inland hat uns ziemlich gut gefallen, weshalb wir euch definitiv raten, mehr vom Land zu sehen als nur die Küste. Wir hören oft, dass einige Montenegro bereist haben, weil sie die Küstenstraße entlang gefahren sind. Wir versprechen euch: Die Leute haben so einiges verpasst!
Einreise
Einreise
Sprache &
Währung &
Sicherheit
Straßenverhältnisse
Internet
Hier muss man ganz klar in „offizielle Regeln vs. Realität“ unterscheiden, denn die Realität war bei uns viel einfacher und entspannter, als es oft geschrieben wird.
Hier einmal die offiziellen Bedingungen des Auswärtigen Amtes:
– Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise kein Visum. Sie dürfen sich innerhalb von sechs Monaten maximal 90 Tage visumfrei in Bosnien und Herzegowina aufhalten. Über diesen Zeitraum hinaus müssen sie über einen Aufenthaltstitel verfügen.
– Es besteht eine Registrierungspflicht für ausländische Staatsangehörige. Bei Hotelunterkunft erfolgt die polizeiliche Anmeldung üblicherweise durch das Hotel bzw. die Pension. Sofern keine Hotelunterkunft gebucht wurde, müssen sich Reisende – sofern ein Aufenthalt von mehr als drei Tagen vorgesehen ist – sofort (innerhalb von 48 Stunden) an die nächstgelegene Polizeidienststelle wenden.
– Die IVK – Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte, i.d.R. erhältlich bei ihrem Kfz-Versicherer) als Nachweis der Haftpflichtversicherung wird anerkannt und muss den Eintrag des Länderkürzels „MNE“enthalten. Ohne IVA muss an der Grenze eine Kurzhaftpflichtversicherung abgeschlossen werden.
– Das ovale „D-Schild“ mit den Abmessungen 11,5 x 17,5 cm muss am Fahrzeug angebracht sein.
Wir haben den Grenzübergang zwischen Hum (Bosnien) und Scepan (Montenegro) gewählt.
Eingereist sind wir mit unserem Reisepass und haben auch einen Stempel mit dem Einreisedatum bekommen. Daran lässt sich immer feststellen, wie lange wir uns schon im Land befinden.
Rein theoretisch genügt auch ein Personalausweis. Dies kann aber zur Abweisung an der Grenze führen, da die Grenzer oft ihre eigenen Regeln haben.
Die IVK, also die ehemals grüne Karte, wollte bei uns niemand sehen. Dies haben wir mit unseren Pässen abgeben, wurde aber nicht beachtet.
Auch dem ovalen D-Schild schenkte niemand Beachtung.
Die Registrierungspflicht ist so eine Sache. Wir haben uns lange damit beschäftigt, andere Reisende gefragt und viel recherchiert.
Am Ende haben wir uns nicht polizeilich angemeldet.
Bei der Ausreise gab es keinerlei Probleme.
Es ist immer gut, alles dabeizuhaben und für alles gerüstet zu sein – gebraucht hätten wir es am Ende jedoch nicht.
Die selben Erfahrungen machten wir übrigens auch beim Grenzübertritt nach Bosnien & Herzegowina.
Auch hier klaffen Richtlinien und Realität wieder auseinander.
Hier einmal die offiziellen Einreisebedingungen für Hunde:
– EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung
– Nachweis von Tollwut-Antikörpern anhand einer Blutprobe, die frühestens 30 Tage nach der Impfung und mindestens 3 Monate vor der Einreise entnommen wurde. Dieser Nachweis ist auch für die Wiedereinreise in die EU erforderlich.
-Behandlung gegen Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)
– Veterinärbescheinigung, dass das Tier frei von ansteckenden Krankheiten ist, ausgestellt innerhalb von 3 Tagen vor der Reise.
– Die üblichen Impfungen für Heimtiere müssen aktuell sein. Außerdem muss eine Tollwutimpfung vor 15 Tagen und innerhalb von sechs Monaten erfolgt sein. Eine Kontrolle bei der Einreise findet in der Regel aber nicht statt.
Wir gaben Linus EU-Heimtierausweis immer direkt mit unseren Pässen zusammen ab.
Die Grenzer haben seinen Ausweis jedoch immer direkt zu Seite gelegt und schauten nicht einmal hinein.
Es hat auch niemand ins Auto hineingesehen etc.
Es ist natürlich immer ratsam, alles einzuhalten. Ob es dann am Ende kontrolliert wird, ist die andere Sache.
Unser gesamter Grenzübergang dauert vielleicht 3 Min. Es waren weder weitere Autos vor uns, noch gab es irgendwelche Diskussionen.
Dort schienen sich alle irgendwie zu freuen, dass wir deren Land besuchen wollten. Gleiche Erfahrungen machten wir auch beim Grenzübertritt nach Bosnien & Herzegowina (:
Hier in Montenegro gibt es doch so einige Straßenhunde.
Einige sind an Orten, die viel von Menschen besucht werden. Dort bekommen sie allen Anschein nach auch regelmäßig Futter.
Andere hingegen, an weniger touristischen Orten, nagen oft am Hugertot, sehen erschöpft aus und leben im Müll.
Ein Anblick, der nicht gerade einfach ist und auf den man sich vorher lieber einstellen sollte.
Das Problem ist: Wir können nicht allen helfen, so gerne wie wir es würden!
Wir tun das, was für uns möglich ist.
Futter geben, Liebe da lassen und auch regelmäßig an Tierschutzorganisationen spenden.
Tierärzte oder Tierheime sind oft nur wenige vorhanden, und wenn, sind sie überlastet.
Wir reisen mit unserem Aussie Linus.
Da die Straßenhunde aber oft krank sind oder Flöhe haben, lassen wir sie auch nicht miteinander spielen. Meistens verteidigen sie aber auch ihr Gebiet, sodass sie eh nicht erfreut wären, mit Linus zu spielen.
Bei Menschen sind sie eigentlich immer zutraulich und freuen sich über jede Streicheleinheit und Liebe, die sie bekommen können.
Anders als in Bosnien sprechen hier schon deutlich mehr Menschen Englisch.
Mit Englisch kann man sich vor allem in den größeren Städten oder Regionen, die sehr touristisch gehalten sind, gut verständigen.
Auf dem Land und bei Älteren funktioniert das mal mehr und mal weniger gut.
Mit der „Mit Händen & Füßen“-Methode kommt man aber eigentlich immer zum Ziel.
Die Amtsprache ist seit 2007 Montenegrisch. Aber auch Serbisch, Bosnisch, Albanisch & Kroatisch werden offiziell verstanden und verwendet.
In der montengrischen Sprache werden oft lateinische und auch kyrillische Buchstaben verwendet. Gerade in kleineren Gemeinden findet man oft die kyrillische Schreibweise. Dies macht es dementsprechend etwas schwerer, Straßenschilder, Firmennamen oder andere Schilder zu entziffern.
Währung
Die Währung ist hier einfach – es wird ein Euro € bezhalt.
Dadurch fällt lästiges Umrechnen weg.
Geldabheben
Das Geldabheben ist hier kein Problem und an jedem ATM möglich. Ohne eine Reisekreditkarte o.ä. entsteht hier meistens eine Gebühr von 4,99€, unabhängig vom Betrag, der abgehoben wird.
Wir empfehlen daher direkt etwas mehr Geld abzuheben, bevor sich die Gebühren durch viele kleine Abhebungen stapeln.
Bezahlung
In den meisten Geschäften lässt sich auch problemlos mit Karte zahlen. Hier entsteht meistens eine Gebühr von 0,75€ pro Transaktion.
Auf einem Markt oder in kleinen Läden wird jedoch oft nur Bargeld angenommen.
Kosten
Was uns 4 Wochen in Montenegro gekostet haben, kannst du weiter unten auf dieser Seite nachlesen.
Anders als in anderen Staaten des ehemaligen Jugoslawien besteht in Montenegro keine Gefahr durch Landminen.
Hier kann man sich bedenkenlos bewegen und Wandern gehen.
Lediglich im Nationalpark „Prokletije“, der an der Grenze zum Kosovo liegt, besteht noch Gefahr durch Landminen.
Die innerpolitische Lage war zum Zeitpunkt unseres Besuchs ruhig und bedenkenlos.
In Großstädten kann es vereinzelt zu Taschendiebstählen oder Einbrüchen kommen.
Korruption steht hier auch noch an der Tagesordnung.
Generell fühlten wir uns in Montenegro aber sehr sicher und wohl. Wir hatten kein einziges Mal ein unsicheres Gefühl.
Auf größeren Parkplätzen in der Stadt hatten wir ebenfalls immer ein sicheres Gefühl.
Oft sind diese bewacht und zusätzlich mit Kameras ausgestattet.
Die Fahrweise der Montenegriner ist meistens gesittet. Verkehrsregeln werden meistens beachtet – man sollte sich aber nicht darauf verlassen.
Das Hupen und Überfahren von Stoppschildern ist hier schon fast normal.
Wir beobachteten, wie eine Polizeistreife am Straßenrand parkte und ein Montenegriner mit Handy am Ohr rückwärst ausparkte und dann losfuhr. Dabei fuhr er ohne zu gucken einfach rückwärts und brachte andere Verkehrsteilnehmer zum Stehen. Das interessierte die Polizei aber herzlich wenig.
Gleiches gilt für den Fahrzeugzustand, der hier schon manchmal schrottriefen Autos ähnelt.
Ein Zustand, der in Deutschland undenkbar ist, hier aber normal ist.
Diese Polizeistreifen, die am Straßenrand stehen, sahen wir hier übrigens öfter. Sie zogen auch öfter welche aus dem Verkehr – meistens aber nur bei deutlich überhöhter Geschwindigkeit.
Unser Spritverbrauch ging hier durch unser langsames Reisetempo auch deutlich nach unten, weil die Fahrweise einfach viel entspannter war.
Die Straßen sind hier, im Vergleich mit z.B. Bosnien, wirklich gut ausgebaut.
Man merkt hier deutlich, dass das Land deutlich reicher ist und auch in die Infrastruktur investiert. Ganze Städte werden hier neugebaut, weil die touristische Nachfrage und der Konsum das fordern.
Meistens waren die Straßen in einem wirklich perfekten Zustand – zumindest umso näher wir uns an den touristischen Hotspot-Gebieten aufhielten.
Passstraßen auf 2.000m Höhe, Straßen, die nur ins „Nichts“ führen, oder auch an abgelegene Orte, können die Straßen auch schlechter sein oder in Schotterpisten enden.
Tiere wie Kühe, Schafe oder Ziegen laufen hier auch ab und zu mal über die Straßen. Hier kann man sich gut in Geduld üben und sich auf ein langsameres Reisetempo einstellen.
Blitzer gibt es hier auch einige, die werden aber meistens mit Verkehrsschildern vorausgesagt.
Sollten mobile Blitzer aus Polizeiautos genutzt werden, warnen einen vorbeifahrende Autos schon Kilometer davor.
Was Maut und Autobahnen betrifft, können wir nicht viel sagen. Wir haben keine genutzt.
Das Internet ist hier im Vergleich zu Deutschland sehr billig. Die Netzabdeckung ist fast flächendeckend bei 4G oder mehr.
Dass wir bei einigen Stellplätzen kein Netz hatten, ist uns hier nicht passiert.
Die Stärke des Empfangs kann wohl mal variieren. Empfang hatten wir aber überall. Sogar auf dem Durmitor-Ring und im Tara-Canyon.
Wir haben uns hier für den Anbieter „Mtel“ entschieden. Sie bieten extra eine „Tourist-SIM“ an. Die Prepaid-Simkarten gibt es meistens an jedem Kiosk, an einer Tankstelle, in einem kleinen Einkaufsladen oder in einer Postfiliale.
Beim Kauf einer Karte muss man sich allerdings einmal mit dem Personalausweis registrieren lassen. Das macht aber der Verkäufer. Ohne die Registrierung darf dieser gar keine Karte herausgeben.
Dort gibt es verschiedene Optionen, die aktiviert werden können:
– 500GB – 7 Tage (10€)
– 500GB – 15 Tage (15€)
– 1TB – 30 Tage (20€)
Nein, du hast dich nicht verlesen. Hier gibt es tatsächlich so viel Datenvolumen. So viel, dass man das gar nicht alles aufbrauchen kann.
Dahingehend ist Montenegro wirklich unschlagbar.
Es ist sogar etwas Roaming inbegriffen für alle benachbarten Länder.
Da wir wussten, dass wir mindestens einen Monat in Montenegro bleiben möchten, haben wir uns hier für die 1TB-Variante entschieden.
Für uns als Content Creator und Selbständige von unterwegs wirklich ein Traum.
Hier mussten wir uns seit Langem keine Gedanken um unseren Internetverbrauch machen.
Dateien verschicken, Videos hochladen, Zoom-Meetings und das ganz ohne Probleme.
Aktiviert wird die Sim-Karte übrigens durch das Einlegen der Simkarte und das anschließende Anrufen einer beliebigen Nummer. Am besten ruft man sich gegenseitig an. Man muss auch nicht herangehen. Es geht nur darum, dass einmal ein Anruf rausgeht.
Um die Simkarte mit Guthaben aufzuladen, kannst du die dazugehörige „Moj Mtel“-App installieren. Dort meldet man sich mit der Telefonnummer der Simkarte an. Diese ist auf der Verpackung aufgedruckt.
Wir haben die App dann eingerichtet und schon ist eine Aufladung via Kreditkarte möglich.
In der App kannst du übrigens auch deinen Verbrauch und das Restguthaben einsehen.
Um die App zu verstehen, ist es hilfreich, ein zweites Handy mit Übersetzer-App dabei zu haben. Die App funktioniert nämlich nur auf Landessprache.
Wir laden uns die jeweiligen Sprachen in der Google-Übersetzer-App bereits vorher runter, sodass diese offline verfügbar sind.
Dann hat man dabei auch keine Probleme.
Die Offline-Übersetzung ist übrigens auch beim Einkaufen oder in der Stadt ganz sinnvoll.
Wir nutzen übrigens einen kleinen mobilen WLAN-Router, den wir immer mitnehmen, wenn wir unterwegs sind.
Auf dem Display des Routers lässt sich der Empfang einsehen und Einstellungen treffen. Ganz praktisch (:
Highlights & Route
Montenegro Inland
Unsere Liebelingsgegend in diesem Land: Das Innere! Naturbelassen, freundliche Menschen, kein Tourismus, viel Natur und unglaubliche Landschaften. Hier sind unsere Highlights…
MONTENEGRO Küste
Hier erfährst du alles über unseren Roadtrip durch die Küste Montenegros. Denn die Küste kann doch so ziemlich viel, was wir gar nicht gedacht haben.
DAS haben uns 4 Wochen gekostet:
Die Preise hier ähneln schon sehr den deutschen Preisen. Ein super günstiges Reiseland wird es wohl mal gewesen sein, ist es aber nicht mehr.
Als Beispiel:
Für eine Pizza zahlten wir in Montenegro zwischen 5-12€.
Auch Essen gehen ist hier mit den deutschen Preisen vergleichbar.
Natürlich immer davon abhängig, wo man essen geht. In Porto Montenegro am Yachthafen bekommst du keine Vorspeise unter 25€.
In „normalen“ Restaurants oder im Innland ist jedoch alles bezahlbar.
Beim Einkaufen kommt es auf die Lebensmittel an. Wir gaben für einen Wocheneinkauf circa 85-100€ aus.
TIPP: Fleisch und Käse sind übrigens an der Frischetheke deutlich günstiger und leckerer.
Getankt haben wir hier für 1,33€/L Diesel. Ein echter Luxus, wenn man an deutsche Preise gewöhnt ist.
Diesel 130,13€ (839km)
Lebensmittel 434,60€
Restaurants 61,75€
Internet 20€
Aktivitäten 50,55€
Campingplatz + Wäsche waschen 60€
Parken 2€
Transaktionsgebühren (Bewahlung mit Maestro Girocard + Geldabheben) 21,97€
= 781,17€ für zwei Personen
Fazit
Montenegro könnte verschiedener nicht sein. Die Küste ist sehr gepflegt und schon fast sehr extrem hergerichtet für die Touristen. Gerade in Regionen wie Porto Montenegro merkt man, wo die Prioritäten des Landes gesetzt werden. Es ist sehr schön, sich genau das anzuschauen. Dennoch bleiben wir Fans von dem Innland Montenegros. Die Menschen sind sehr freundlich & die Natur im Gegensatz zu der Küste sehr naturbelassen. Montenegro ist ein Traumland für alle Naturliebhaber & Wanderfans, aber auch für alle, die gerne an Stränden liegen und die Seele baumeln lassen wollen.
Durch die kleine Größe des Landes kommt man zusätzlich noch sehr schnell von A nach B und kann zwischen diesen tollen Sehenswürdigkeiten switchen.
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