Zentralanatolien
Zwischen Wüste & Natur
Die Schönheit von Zentralanatolien
Dass die Türkei vielseitig ist, bekommt man auch in Zentralanatolien sehr gut zu spüren.
Von grünen, mit Bäumen und Gräsern bedeckten Bergen bis hin zu karger, nicht bewachsener Landschaft, die einer Wüste ähnelt, findest du hier alles.
Egal ob du auf den Rainbow-Mountains bei Nallihan stehst, durch die endlos lange Steppe fährst, über den Salzsee Tuz Gölu läufst oder die Heißluftballons in Kappadokien bestaunst – staunen wirst hier oft.
Diese landschaftliche Vielseitigkeit ist das, was uns überhaupt in die Türkei verschlagen hat. Fernab vom klassischen Strandurlaub wartet hier das ein oder andere Abenteuer auf dich.
Burj Al Babas – Geisterdorf
An diesem Ort wirst du aus dem Staunen kaum noch herauskommen.
In diesem Geisterdorf findest du 589 fast fertiggestellte und komplett identische kleine Schlösser – alle leer und unbewohnt.
Was hat es damit auf sich?
In Burj Al Babas s
sollten insgesamt sogar 732 dieser kleiner Schlösser im gotischen Stil erbaut werden. Wie es häufig so ist, ging die Baufirma insolvent und das 200-Millionen-Euro-Projekt wurde stillgelegt. Und das, obwohl einige dieser Häuser schon fast einzugsbereit sind und teilweise schon verkauft wurden – für satte 400.- 500.000€.
Viele der Häuser haben bereits schon Fenster eingebaut und eine Fußbodenheizung verlegt. Hier ist einfach alles so surreal und ähnelt mehr einem Nachbau von Disneyland als einer Luxus-Wohnanlage.
Das Gelände ist bewacht und mit Stacheldraht-Zäunen umrandet. Das ist vor allem von der Straße gut einsehbar. Es gibt einen Wächter, der einen mit etwas Glück und einem Haufen Geld das Gelände betreten lässt.
Kommt man allerdings von hinten an das Gelände (40.4434, 31.2140), ist dort kein Zaun und kein Wächter mehr und man kann sich die Häuser still und heimlich sogar von innen ansehen. Das ist wirklich ein verrücktes Gefühl.
Wir fragen uns wirklich, wer so viel Geld für ein Haus ausgibt, das aussieht wie hunderte andere?
Nallihan Rainbow-Mountains
In Burj Al Babas warst du noch in der grünen Natur mit bewachsenen Bergen und Bäumen.
Nur eine Stunde Fahrt später landest du dann an dem nächsten unwirklichen Ort. Die Rainbow-Mountains von Nallihan sind karg, nicht bewachsen und bunt.
Die einzelnen Schichten der Berge haben verschiedene Farben – daher auch der Name Rainbow-Mountains. Die Farben wechseln von Grau über Blau und Grün zu Orange und Rot.
Abhängig von der Tageszeit und dem Sonnenlicht leuchten die Farben mal mehr und mal weniger intensiv.
Hier denkst du wirklich, dass du auf einem anderen Planeten gelandet bist. Die Felsformationen, die Farben und die Dimensionen sind kaum in Worte zu fassen. Sowas bekommst du sonst nur in den USA oder Peru zu sehen.
Das Coole hier ist, dass dieser Ort kein absoluter Hotspot ist und sogar vielen Einheimischen kein Begriff ist.
Neben den bunten Bergen gibt es auch ein nahegelegenes Vogelschutzgebiet mit mehr als 300 Vogelarten.
An diesem Ort kommt also jeder Landschafts- und Tierfotograf auf seine Kosten. Wir fühlten uns hier wie im Paradies.
Die Berge werden übrigens bei Sonnenaufgang schöner angeleuchtet als bei Sonnenuntergang. Finden wir zumindest.
Rund um das Gebiet gibt es auch ein paar Stellplätze, um hier den ein oder anderen Tag bzw. die Nacht zu verbringen.
Wir sind von diesem Ort einfach hin und weg.
NEUUU:
VANTASTIC CREATOR ACADEMY
Das Leben on the Road. Als absolute Quereinsteiger haben wir uns über 5 Jahre unsere Selbstständigkeit aufgebaut und das geht auch ganz ohne Reichweite. In dieser Academy bekommst du alles an Wissen was du brauchst, um dich als Foto- und Videocreator selbständig zu machen.
Phrygian Valley – Ayazini
Hier in Ayazini kannst du fast 3000 Jahre alte Steinhöhlen besichtigen, die die alten Phryger damals als Häuser genutzt haben.
Es ist unglaublich, was sie mit ihren damaligen Mitteln geschaffen haben. Etliche kleine Dörfer zwischen Döner und Ayazini wurden hier in die Felsen gehauen.
In diesen Höhlen findest du Schlafplätze, Aussparungen für Waschbecken, Ablagefächer und andere kleine Details.
Sogar Kirchen im Fels mit Kuppeln, die eine hervorragende Akustik bieten, wurden damals schon erbaut. Das ist echt spannend zu entdecken.
Wir waren bei dem Dorf Ayazini und haben auch dort auf einem großen Schotterparkplatz vor einem der vielen Höhlen geparkt. Allein in diesem Steindorf gibt es viel zu erkunden.
Auch das kleine, aber süße Dorf Ayazini hat viel Charme und lädt zum Schlendern ein. Auch wenn es nur ein paar Straßen sind, hat es uns dort echt gut gefallen.
Wenn du also auf etwas Geschichte stehst oder wie wir einfach Bock hast, mal so ein paar Höhlen-Häuser zu entdecken, bist du hier genau richtig.
Wir erkunden die Türkei im Van
Wir entdecken die Türkei, und ganz ehrlich?
Sowas haben wir noch nie gesehen!
Die Kulissen wirken auf uns absolut surreal! Wir nehmen euch mit in unser Vanlife-Abenteuer durch die Türkei, besuchen das Geisterdorf Burj Al Babas, wandern durch die Rainbow-Mountains bei Nallihan und erkunden das Höhlendorf bei Ayazini.
Viel Spaß beim Zuschauen!
Tuz Gölü – Salzsee
Der Tuz Gölü hat nicht nur einen sehr hohen Salzgehalt von knapp 33%, der ihn zu einem der salzhaltigsten Seen der Welt macht, er ist auch verdammt groß und sogar der zweitgrößte See der Türkei – nach dem Van See.
Um dir die wirkliche Größe des Sees besser vorstellen zu können, hier mal ein paar Vergleiche:
Um den See einmal mit dem Auto zu umrunden, bräuchtest du 4 Stunden.
Der See hat die doppelte Größe wie Berlin und ist 80km lang und 50km breit.
Obwohl der See so riesig ist, ist er durchschnittlich nur 1m tief und an der tiefsten Stelle nur 2m.
Aufgrund des hohen Salzgehalts und der extrem geringen Niederschlagsmenge pro Jahr verdunstet das Seewasser sehr schnell und bietet eine gute Möglichkeit zur Salzgewinnung. Aus diesem See werden über 70% des Salzbedarfs der Türkei gewonnen. Verrückt, oder?
Es gibt entlang des Sees einige Stellplätze und sogar eine Damm-Straße über den See. Diese ist nur bei niedrigem Wasserstand zu befahren. Wenn du von Bozan kommst, kannst du hier einfach drauffahren und kommst auf der anderen Seite an einer Salzfabrik raus. Wenn du von der Salzfabrik kommst, musst du am Eingang den Wärter um Erlaubnis bitten. Danach solltest du auf jeden Fall in die Waschanlage fahren, um das Salz wieder abzuspülen.
Generell sind die kleinen Schotter- und Graswege am südlichen und westlichen Teil sehr cool zu fahren und sorgen für ein kleines Abenteuer abseits der offiziellen Wege. Aber halte immer die Augen offen, um dich nicht festzufahren. Es gibt teilweise auch sandigere oder matschigere Passagen, je nachdem, wann du hier bist.
In jedem Fall ein Ort, den du auf deinem Türkei-Roadtrip nicht verpassen solltest.
Hasan dağı
Diese Bergkette aus Vulkanen ist ein echter Hingucker und sehr eindrucksvoll. Mit seinen 3268 Metern ist er auch der zweithöchste Berg der Türkei.
Du kannst den alten Vulkan bereits duzende Kilometer vorher schon von der Straße aus sehen.
Auch wenn es ein Vulkan ist, ist er inaktiv und das letzte Mal vor circa 8600 Jahren ausgebrochen. Also kein Grund zur Sorge.
Einen schönen Blick auf den Vulkan hast du vom See von Helvadere.
Einen noch besseren von einem der gegenüberliegenden Vulkane, auf den du sogar mit dem Auto fahren kannst. Allrad brauchst du dafür nicht, wir sind hier auch mit Frontantrieb hoch. Von hier hast du nicht nur einen schönen Blick auf den Vulkan, sondern 360° in alle Richtungen mit wunderschönen Sonnenauf- und untergängen.
Hier die Koordinaten mit dem besten Blick: 38°13’44.9″N 34°09’06.4″E
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