5 Tipps für die

Stellplatzsuche

& den perfekten Campspot

Eine der häufigsten Fragen beim Wildcampen bzw. Freistehen: Wie finde ich DEN perfekten Stellplatz?
Die Suche ist nicht immer einfach. Manchmal sehen sie zuerst besser aus, als sie sind. Manchmal ist der Weg dorthin schwierig. Manchmal finde ich auch erst gar keinen guten Platz. Hier sind unsere Tipps für dich, die dir die Stellplatzsuche etwas erleichtern können.

Tipp 1

Die richtige App

Um Stellplätze überhaupt zu finden, gibt es verschiedene Möglichkeiten und Apps. Die wohl verbreitetste App ist „Park4Night“.
Hier kannst du Suchkriterien einstellen, Plätze als Favoriten speichern und Kommentare/Bewertungen von anderen lesen, die bereits dort gewesen sind. Das gibt oft schon mal einen guten ersten Eindruck, um sich vorher zu überlegen, ob man dorthin fahren möchte oder nicht. Aber nicht jeder Platz ist so gut, wie er aussieht. Wenn du solche Apps nutzt, lies dir auch die Kommentare und Beschreibungen durch. Bei Park4Night gibt es zum Beispiel die Suchfilter „Trinkwasser“ oder „zusätzliche Dienstleistungen“.
Darüber finden wir am häufigsten Trinkwasserquellen, Wäscheservice, Gasflaschenservice und vieles mehr. Wir nutzen hier die „Premium-Funktion“, um entlang einer Route suchen zu können, die Satelliten-Funktion zu nutzen, zusätzliche Dienstleistungen zu finden und um den vollen Umfang an Stellplätzen angezeigt zu bekommen.
Da das die gängigste App ist, wird diese auch von sehr vielen genutzt. Das hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist, dass dort auch viele neue Plätze hinzukommen, neue Bewertungen auftauchen und viel gefunden werden kann. Der Nachteil ist jedoch, dass die Plätze, die dort eingezeichnet sind, häufig auch überfüllt oder verdreckt sind.
Eine weitere Alternative ist „IOverlander“. Die App ist häufig für geländegängige Fahrzeuge gut geeignet. Manchmal haben wir dort aber auch Glück und finden Plätze, die es in anderen Apps nicht gibt.
Andere alternative Apps nutzen: Maps.me, Komoot oder Google Maps im Satellitenmodus, um potenzielle Parkplätze, Waldlichtungen oder ruhige Wanderparkplätze zu finden.

Tipp 2

Google Earth

Da über die Apps viele Plätze aber sehr voll und überlaufen sind, nutzen wir auch häufig Google Earth.
Dort finden wir kleine Wege und Schotterstraßen, die etwas versteckt liegen und somit nicht für alle auffindbar und zugänglich sind.
Beachte natürlich, dass du so auch mal auf Privatgrundstücken landen kannst, quer durch eine Olivenbaumplantage geführt wirst oder plötzlich vor einem Hindernis stehst, an dem du nicht weiterkommst. Sei es ein Zaun, eine abgebrochene Straße oder zu tiefe Auswaschungen.
Wenn wir also in einer schönen Region sind, es aber in den gängigen Apps keine passenden Plätze gibt, schauen wir über Google Earth nach Waldlichtungen, kleinen Ausbuchten, Buchten am Meer, Windrädern, Kapellen oder anderen Plätzen, die geeignet aussehen. Über Satellit lassen sich die Wege super zurückverfolgen und du kannst einschätzen, wo du lang musst, wie sich die Straße verhält und ob du überhaupt irgendwo ankommst. Das führt natürlich auch oft ins Nichts, endet in einer Übung im Rückwärtsfahren oder ist dann doch nicht so schön wie erst angenommen. Aber genau das macht das Vanlife und Stellplatzsuchen für uns aus. Da darf es auch gerne mal ein kleines Abenteuer sein, an das wir uns noch lange erinnern.
Zusätzlich kannst du in Street View reinschauen, wenn’s verfügbar ist: Wie sieht die Einfahrt aus? Gibt’s Verbotsschilder? Wie viel Platz ist da?
Vor allem wenn du in einem Land bist, in dem Wildcampen generell verboten ist, solltest du gerade an solchen Orten die Grundregeln des Wildcampens einhalten.

Was du bei dieser Methode zur Stellplatzsuche allerdings nicht vorher herausfinden kannst, ist, wie der Empfang ist. Besonders ärgerlich ist es, wenn du einen anspruchsvollen Weg hinter dir hast, der Platz super ist, du aber keinen Empfang hast. Auch das gehört leider dazu.

Tipp 3

Erst ablaufen, dann hinfahren.

Wenn du meinst, einen geeigneten Platz gefunden zu haben, fahr nicht sofort bis in die letzte Ecke und einfach drauflos. Nur wenn du dir sicher bist, dass du auch wirklich da ankommst, wo du ankommen willst, oder drehen kannst.
Wenn nicht, steige aus und laufe den Weg vorher ab. Schaue nach, ob der Boden fest genug ist, die Straße breit genug, die Steigung nicht zu groß und die Beschaffenheiten so, dass du sicher entlangfahren kannst.
Du solltest auch den Wetterbericht beachten. Einen kniffligen Weg fahren, wenn es trocken ist, ist etwas anderes, als wenn dieser nass ist. Da kann es schnell mal rutschig werden oder sich große, schlammige Pfützen bilden.

Da wir zu zweit sind, haben wir für solche Fälle Funkgeräte dabei. In der Regel läuft Melli vor und schaut sich den Weg an und gibt dann Rückmeldung, ob wir das fahren können/sollten oder nicht. Wenn der Weg knifflig ist, bleibt sie draußen und gibt Anweisungen. Das klappt echt super. Die Funkgeräte haben sich bei uns schon mehrfach als sinnvoll erwiesen. Diese findest du HIER.

Tipp 4

Umgebung erkunden.

Wenn du frei, mitten in der Natur stehst, gibt es so einige Dinge, die den Stellplatz versauen können.
Stehst du dann auch noch alleine, ohne andere Camper oder Einheimische, achte auf deine Umgebung.

  • Einfach mal eine Minute still sein und hören. Manchmal hörst du die kuriosesten Dinge, die dir nicht ganz geheuer sind.
  • Achte auf Tierspuren wie Abdrücke im Boden, Schlangenhäute oder auch Kot.
  • Vielleicht stehst du auch gerade auf einem Ameisennest oder über einem Erdloch von Erdwespen.
  • Wenn du im Dunkeln ankommst, fahr mit so wenig Licht wie nötig. Viel Licht erzeugt auch viel Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit, die du beim Wildcampen nicht brauchst.
  • Timing ist alles – früh suchen statt im Dunkeln ist definitiv besser und sicherer.

Vanlife und Wildcampen heißt auch, sich mit der Natur und der Umgebung auseinanderzusetzen und über diese zu lernen. Wenn du dich darauf einlässt, lernst du viel über Pflanzen (mit der App „Plantura“), Tiere und andere Naturspektakel. Eine Reise mit dem Camper ist so viel mehr, als nur schöne Orte und tolle Sonnenuntergänge zu sehen.

Tipp 5

Immer einen Plan B im Gepäck haben

Egal, wie gut du deinen Spot ausgesucht hast – manchmal läuft’s einfach nicht wie gedacht. Der Platz ist schon voll, sieht im Dunkeln plötzlich nicht mehr so einladend aus oder ist mit einem „Privat – Betreten verboten“-Schild abgesperrt. Genau deshalb lohnt es sich, vorher ein paar Alternativen rauszusuchen. Zwei bis drei mögliche Ausweichplätze reichen meistens schon, und die kannst du easy in deiner App oder bei Google Maps offline speichern. Wichtig dabei: Die sollten nicht zu weit auseinanderliegen – so 10 bis 20 Minuten Fahrtzeit sind ideal. Nichts ist nerviger, als im Dunkeln oder im Regen noch ewig rumzugondeln, weil der erste Spot nichts war. Vor allem, wenn du schon müde bist oder Hunger hast und dich einfach nur hinstellen willst. Ein Plan B nimmt dir den Druck und gibt dir das gute Gefühl, vorbereitet zu sein – ganz ohne starren Reiseplan. Und mal ehrlich – oft sind die besten Nächte die, bei denen der zweite oder dritte Versuch der Volltreffer war. Also: Lieber kurz vorher noch einen Alternativspot markieren, als später gestresst in irgendeiner Einfahrt zu stehen.

Intuition: Dein wichtigstes Tool

Manchmal stehst du an einem Stellplatz, alles sieht eigentlich perfekt aus – ruhige Lage, keine Verbotsschilder, schöner Ausblick – und trotzdem sagt dir irgendwas: „Nee, hier lieber nicht bleiben.“ Genau das ist dein Bauchgefühl, und das solltest du echt ernst nehmen. Vielleicht ist es nur so ein komisches Gefühl, vielleicht hörst du irgendwo Stimmen oder du fühlst dich beobachtet – egal was es ist, fahr einfach weiter. Auch wenn du schon müde bist oder keine Lust mehr hast, zu suchen: Dein Gefühl hat oft recht. Andersrum passiert’s auch: Du biegst irgendwo ab, findest einen kleinen Schotterweg, und plötzlich denkst du dir „Oh wow, hier bleib ich!“ – und das sind meistens die Nächte, an die man sich später erinnert. Wildcampen hat viel mit Freiheit zu tun, aber eben auch mit Verantwortung für dich selbst. Technik, Apps und Karten helfen dir nur bis zu einem gewissen Punkt – danach zählt, ob du dich an dem Ort wirklich wohl und sicher fühlst. Und wenn nicht: Motor an, weiterfahren. Der nächste schöne Ort kommt bestimmt.

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