Nachdem wir nun einige Monate in Griechenland verbracht haben, waren unsere ersten Eindrücke in der Türkei, als wären wir in einer anderen Welt gelandet.
Der Kontrast zwischen einem doch sehr europäischen Land und der Türkei ist definitiv nicht zu verheimlichen.

Nach dem Grenzübergang ging es einige Kilometer durch weite Felder, bis wir auf die ersten Städte trafen. Über Tekirdag und Marmara ging es dann immer näher Richtung Istanbul.
Der Verkehr wurde dichter und chaotischer und auch die Hochhäuser und Wohnblocks nahmen zu.
Solche Ausmaße und Dimensionen einer Stadt haben wir lange bzw. noch gar nicht gesehen.
Die Türkei hat mit 84 Millionen Einwohnern nur etwas mehr Einwohner als Deutschland. Dafür ist die Fläche der Türkei mehr als doppelt so groß als die von Deutschland.
Die wahre Größe Istanbuls ist überfordernd! 
Istanbul hat 2024 knapp über 17 Millionen Einwohner – nur diese eine Stadt.
Sich die Ausmaße wirklich vorzustellen, ist eigentlich nur möglich, wenn man das auch live gesehen hat.
Mit 17 Mio. Einwohnern hat die Stadt Istanbul genauso viel Einwohner wie das gesamte Bundesland Nordrhein-Westfalen inkl. aller Städte und Gemeinden.
Genau dieser Eindruck sorgte für eine leichte Überwältigung bei uns.

Unser erstes Ziel in der Türkei war also Istanbul.
Wir haben länger überlegt, ob wir die Stadt am Anfang oder auf der Rückreise mitnehmen sollten.
Die Rückreise circa im Juli wäre in der Hauptsaison. Sprich noch mehr Menschen, noch wärmere Temperaturen, noch mehr Camper und weniger Platz auf Stellplätzen. Auch für unseren Vierbeiner sicherlich nicht das Angenehmste. Daher haben wir bereits auf dem Hinweg einen Stopp in Istanbul eingelegt.
Zu unseren Erlebnissen in der Stadt selbst später mehr.

In einer Metropole wie Istanbul einen Parkplatz zu finden, ist eine Mammutaufgabe.
Daher entschieden wir uns dazu, einen bezahlten, dafür aber bewachten Parkplatz anzusteuern – den „Yenikapi Caravan RV Park“.
Von hier aus brauchst du circa 30 Minuten zu Fuß ins Stadtzentrum. Die Vorstadt und das Getümmel beginnen aber schon kurz nach dem Platz. Wenn du keine Lust hast zu laufen oder weiter entfernte Stadtteile erkundschaften willst, kannst du auch mit der nahegelegenen Bahn fahren. Eine Fahrt kostet circa 17 Lira (50 Cent).

Für den Stellplatz an sich zahlten wir 400 Lira (11,50€) für 24 Stunden. Wer will, kann hier auch duschen, Wäsche waschen, Wasser auffüllen & ablassen. Es ist alles etwas rustikaler und kein hochmoderner Platz. Für das, was er soll und die gute Lage, ist er aber wirklich gut geeignet.
Der Parkplatz liegt neben einem Sportplatz mit einer Zufahrt von einer strak befahrenen, sechsspurigen Straße. Damit du auch ganz sicher die Einfahrt findest und nicht unnötig im Kreis fährst, hier einmal die Koordinaten für dein Navi „41.0037971, 28.9583404“.
Auf dem Zufahrtsweg wirst du unter Umständen einen blauen Zaun als Barriere finden. Diesen und auch den gelben Poller in der Mitte des Weges kannst du einfach zur Seite stellen und dann durchfahren. Am Ende der Zufahrt erwartet dich dann das Gelände, auf dem sicher viele andere Camper stehen werden. Mitte April waren hier bereits die meisten Plätze belegt.
Auf dem Gelände, entweder in dem vorderen linken Häuschen oder in dem hinteren rechten Häuschen, findest du jemanden, der zum Stellplatz gehört. Er weist dir dann einen Platz zu.
Entweder bezahlst du direkt oder am Abend. Da kommt er dann mit einer Liste und kassiert. Der Besitzer ist sehr freundlich, aber kein Mann der großen Worte.

Wir haben uns auf diesem Platz sehr sicher gefühlt und würden ihn auch immer wieder anfahren.

Istanbul ist einfach verdammt riesig und man braucht mindestens drei Tage, um einiges von der Stadt zu sehen.
Wir waren einen Tag dort und haben so viel, wie es ging, mitgenommen.
Allerdings kann man sich hier noch intensiver mit der Stadt beschäftigen, als wir es getan haben. Wir wollten noch mindestens einen zweiten Tag nach Istanbul rein. Allerdings kam eine große Regenfront, die den zweiten Tag ins Wasser fallen ließ. Bevor wir noch ein bis zwei Tage den Stellplatz bezahlen und auf besseres Wetter warten, entschieden wir uns dazu, weiterzufahren. Daher haben wir nicht alles auf unserer Liste abhaken können.