Mittelmeerregion
Zwischen Traumstränden und Massentourismus
Highlights, Tipps & Erfahrungen
Die touristische Mittelmeerregion
Dass die Türkei auch eine wahnsinnig schöne Küstenregion zu bieten hat, bekommst du an der Mittelmeerregion definitiv zu spüren. Kilometerlange Traumstrände, feiner Sand und blaues Wasser.
Und genau weil es so schön ist, ist es auch bei Touristen und auch Einheimischen sehr beliebt. An den Stränden zahlst du teilweise Eintritt und musst dann um einen Parkplatz kämpfen, der auch nochmal teuer bezahlt wird.
Die Region um Antalya ist fast ganzjährig voll und bereits ab März ähnelt es der Hauptsaison. Hier ist also ordentlich was los. Bei der schönen Natur aber auch völlig verständlich. Am Ende musst du entscheiden, ob es das Richtige für dich ist.
Hier warten definitiv Traumstrände, ewige Feuer, riesige Sanddünen, wunderschöne Nationalparks und belebte Städte auf dich.
Pamukkale
Pamukkale ist eines der Hotspots schlecht hin. Hier treffen sich etliche Camper, türkische und ausländische Touristen und ein Haufen Reisebusse.
Warum der Ort so beliebt ist, liegt wohl an den bekannten Kalkterassen, dem Hierapolis Theater und den dutzenden Heißluftballons, die sich morgens bei Sonnenaufgang am Himmel tummeln.
Die Kalkterrassen sind über die letzten Jahrtausende durch das Verdunsten des kalkhaltigen Wassers entstanden. Dieses Naturphänomen sieht echt cool und eindrucksvoll aus. Viele der Becken sind nicht mehr zugänglich. Nur noch die Hauptbecken. Hier kannst du auch reingehen und schwimmen. Wenn du da Lust drauf hast, vergiss also deine Badesachen nicht.
Um die Terrassen zu betreten, musst du deine Schuhe vorher ausziehen und darfst hier nur barfuß langlaufen. Das Wasser in den oberen Becken ist sogar echt warm. In den Unteren wird es dann immer kühler, bleibt aber angenehm.
Es gibt zwei Eingänge, einen unten von der Stadt aus und einen oben, wo auch die ganzen Busse parken.
Die Kalkterrassen kannst du 7 Tage die Woche zwischen 08-19 Uhr besichtigen. Wir empfehlen dir, wirklich früh da zu sein. Ab 11 Uhr kommen massenweise Reisebusse.
Aber beachte die deftigen Eintrittspreise von unglaublichen 30€ pro Person (April 24). Für den Eintritt von zwei Personen kannst du in der Türkei einen guten Wocheneinkauf erledigen.
Um ehrlich zu sein, war es schön, da gewesen zu sein, keine Frage. Allerdings würden wir den Eintrittspreis als nicht gerechtfertigt ansehen und dies auch nicht nochmal bezahlen oder unterstützen. Ja, es war schön, aber den Preis nicht wert.
Ob du das zahlen willst oder nicht, ist natürlich dir überlassen.
Salda Gölü (See)
Der Salda Gölü, auch bekannt als Salda-See, liegt im Südwesten von Anatolien und ist berühmt für seine blendend weißen Strände und das kristallklare, tiefblaue Wasser.
Die Strände des Salda-Sees sind so weiß, weil sie hauptsächlich aus feinem Kalkstein bestehen. Dieser Kalkstein ist reich an Calcium- und Magnesiumverbindungen und führt dazu, dass das Wasser so blau aussieht. Die hohe Konzentration an Magnesium absorbiert einen Großteil des sichtbaren Lichts im blauen Farbraum und reflektiert auch nur das blaue Licht, wodurch das Wasser so blau strahlend wirkt.
Das ist tatsächlich echt cool und unglaublich schön.
Das Gebiet wurde aufgrund seiner Vielfältigkeit aber zum großen Teil als Schutzgebiet erklärt, wodurch es nur noch an wenigen Stellen möglich ist, zu campen, zu schwimmen und generell zu parken. Es gibt nur wenige Ausbuchtungen, wo dann auch nur ein Auto Platz findet. Stellplätze zu finden, ist hier also eher schwierig. Wir haben in so einer Parkbucht am Straßenrand gestanden. Der Blick aus der Schiebetür ist auch mit der Nähe zur Straße ein Traum.
NEUUU:
VANTASTIC CREATOR ACADEMY
Das Leben on the Road. Als absolute Quereinsteiger haben wir uns über 5 Jahre unsere Selbstständigkeit aufgebaut und das geht auch ganz ohne Reichweite. In dieser Academy bekommst du alles an Wissen was du brauchst, um dich als Foto- und Videocreator selbständig zu machen.
Patara Sand Dunes
Die Sanddünen von Patara ähneln einer kleinen, versteckten Wüste am Mittelmeer.
Wobei „klein“ etwas untertrieben ist, denn der Strand erstreckt sich über wahnsinnige 12Km. Vom Parkplatz (auf dem wir auch geparkt haben) läufst du circa 800–1000 Meter Luftlinie über die Dünen zum Meer.
Der Weg runter ist die eine Sache, der Weg nach oben die andere, der ist nämlich ziemlich anstrengend.
Was wir vor allem unterschätzt haben, ist der heiße Sand, der Ende April um 10 Uhr morgens schon zu heiß ist, um auf Dauer barfuß drüberzulaufen. Der Sand ist dafür super fein und weich und wirklich traumhaft.
Es ist übrigens verboten, die Dünen zwischen 8 Uhr abends und 8 Uhr morgens zu betreten, da hier Schildkröten nisten und es als Naturschutzgebiet zählt. Das wird auch videoüberwacht und von der Polizei kontrolliert.
Tagsüber ist es hier relativ ruhig, zumindest Ende April. Zum Sonnenuntergang wird es dann voller, dafür auch noch schöner. Der Blick auf diese weite Dünenlandschaft mit Bergen und Meer im Hintergrund ist schon wirklich einmalig und definitiv einen Besuch wert.
Kaş
Von dieser charmanten Stadt haben wir vorher noch nicht wirklich gehört und hatten diese gar nicht auf dem Zettel, bis wir sie durch Zufall entdeckt haben – die Stadt Kaş.
Wirr mussten nämlich für Kundenprojekte auf einem Campingplatz einchecken (was wir ja sonst nie tun) und fanden den Kaş Campingplatz. Europäische Standards, gepflegt mit Zugang zum Mittelmeer und vor allem teuer. Mit schlappen 43€ pro Nacht alles andere als ein Schnäppchen. Andere Campingplätze kosten nur ein Buchteil hiervon. Dafür bekommt man hier auch einiges geboten, vor allem höhere Standards.
Vom Campingplatz aus hat man eine schöne Sicht auf die Altstadt, die abends wunderschön beleuchtet ist.
Durch die vielen Gassen schlendern und bis spät abends noch in kleinen Geschäften bummeln und etwas Essen zu gehen bietet schon echt viel Charme. Hier fühlt man sich wirklich wie im Urlaub.
Allerdings ist das kleine Örtchen doch schon sehr touristisch, was sich auch in den Preisen widerspiegelt – günstig ist es hier nicht.
Trotzdem eine super schöne Stadt, die es definitiv lohnt, besucht zu werden.
Wir erkunden die Türkei im Van
In diesem Video besuchen wir Pamukkale, den blauen Krater-See Salda Gölü & die spektakulären Patara Sanddünen in der Türkei. Anschließend landen wir in Kaş auf einem superteuren Campingplatz.
Diese Orte haben für unvergessliche Erfahrungen gesorgt und zeigen mal wieder, wie vielfältig die Türkei wirklich ist!
Wir wünschen ganz viel Spaß beim Zuschauen!
Mavikent Beach
Dieser Strand, 75km südwestlich von Antalya, ist nicht nur von traumhafter Natur und blauem Wasser umgeben. Hier treffen sich auch duzende Camper.
Als wir Anfang Mai dort waren, standen hier circa 40–50 Camper, Wohnmobile und Wohnwagen. Teilweise mit aufwendigen Vorzelten, abgehängten Reifen und entfernten Kennzeichen. Hier einen Platz zu finden, ist also auch nicht immer einfach.
An diesem Ort triffst du viele Gleichgesinnte und kommst unter Gesellschaft. Hauptsächlich sind hier aber türkische Camper anwesend.
Dieser Strand steht zwischen Mai und September aufgrund von nistenden Schildkröten eigentlich unter Schutz. Dadurch soll eigentlich auch das Campen untersagt sein. Du hörst viel „eigentlich“, denn Anfang Mai sah es hier eher aus wie auf einem Dauercampingplatz. Liegt vielleicht auch an den Duschen, Mülleimern und Wasserquellen, die das Leben als Camper deutlich einfacher machen.
Die Stimmung ist hier aber echt cool. Abends sind überall Lichterketten an und die Leute sitzen draußen, teilweise sogar am Lagerfeuer. Morgens und Abends kommt sogar ein Bäcker vorbei und verkauft frisches Brot aus seinem Auto.
Ansonsten ist der kilometerlange Strand sehr leer gewesen und bietet tolle Möglichkeiten zum Schwimmen und Sonnen.
Ob das in der Hauptsaison auch noch alles so ist und geduldet wird, können wir nicht sagen.
Wenn ja, hast du hier auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, ein paar Schildkröten zu sehen.
Egal wie es ist, achte auf deine Umwelt und die Nistplätze.
Chimaera – die ewigen Feuer
Chimaira: Wo die Erde Feuer speit! Chimaera ist Altgriechisch und bedeutet „brennender Stein“.
Seit der Antike ist dieser Ort für seine ewigen Feuer bekannt.
Dabei tritt Gas aus mehreren Stellen aus der Erde aus und entzündet sich, sobald es mit Sauerstoff in Berührung kommt.
Dieses jahrtausendealte Naturphänomen ist wirklich cool zu beobachten und eignet sich sogar für Stockbrot oder zum Würstchengrillen. Das machen hier tatsächlich einige.
Wenn man Glück hat, kann man eine „alte“ Feuerstelle sogar neu entzünden.
Um dort hinzukommen, läufst du einen 1km langen, teilweise recht steilen Weg hinauf, bei dem du trittsicher sein solltest. Bei heißen Temperaturen ist auch etwas zu trinken praktisch. Auch bessere Schuhe als Flip-Flops solltest du anhaben.
Je nach Jahreszeit erwarten dich oben dann entweder eine Handvoll oder mehrere Touristenbusse.
Wir sind um 19 Uhr oben angekommen, haben den Sonnenuntergang genossen und die Feuer in der Dunkelheit gesehen. Das sieht schon echt verrückt aus. Ab circa 20 Uhr wurde es auch deutlich leerer und wir konnten gemütlich Stockbrot am Feuer machen.
Für den Rückweg solltest du in dem Fall eine gute Taschenlampe mit dabei haben, damit du auch sicher wieder beim Parkplatz ankommst.
Der Weg zu den ewigen Feuern ist übrigens kostenpflichtig und beträgt 45 Lira (1,29€ am 08.05.24) pro Person.
Wir haben gehört, dass der Parkplatz (großer Schotterplatz mit Schranke) um 21 Uhr schließt und man dann extra zahlen muss. Allerdings waren wir bis nach 21 Uhr oben und auf dem Rückweg sind uns noch Leute entgegengekommen. Frage also am besten vorher einmal beim Ticketverkäufer nach.
Werkstatt-Park Kuzdere
Wer viele Kilometer mit dem Camper unterwegs ist, Schotterpisten hoch und runter fährt und lange unterwegs ist, muss auch mal in die Werkstatt.
Eines schon mal vorweg: So günstig haben wir eine Werkstatt noch nie erlebt. Und hier läuft es auch anders, als wir das aus europäischen Ländern so kennen. Hier gibt es große Werkstatt-Parks ähnlich wie ein Industriegebiet nur für Autos. Teilehändler, Lackierer, Karosseriebauer, allgemeine Werkstätten und vieles mehr sind hier gebündelt in einem Gebiet. Super praktisch und hilfreich, wie wir finden. Einfach irgendwo anfragen, das Problem schildern und die Mitarbeiter schicken einen dann zu der entsprechenden Werkstatt, die für einen passend ist. Einfacher geht’s wirklich nicht. Uns wurde hier direkt geholfen, sie haben sich um uns gekümmert und waren super freundlich. Google-Übersetzer kann wegen mangelnder Englischkenntnisse übrigens hilfreich sein.
Bei uns hat die Bremse angefangen zu quietschen, und wir wollten sichergehen, dass es alles in Ordnung ist und es eventuell nur Sand ist. Beim Ausbau der Bremsbeläge ist dann ein Einbaufehler aufgetaucht, der das Quietschen verursacht hat. Da die Bremsbeläge aber auch bereits über die Hälfte abgefahren waren und die neuen (4 Stück für die gesamte Vorderachse) nur 25€ gekostet haben, haben wir uns direkt neue einbauen lassen. Die Arbeitszeit hat dann nochmal knapp das Gleiche gekostet und 49€ später hatten wir neue Bremsbeläge inkl. Einbau. Verrückt, oder?
Hier kommst du zum Werkstatt-Park.
Side – Manavgat
Side bei Manavgat ist das Urlaubsziel für Flugreisende schlecht hin.
Side hat sich in den letzten Jahren zu dem touristischen und beliebtesten Ort in der gesamten Türkei entwickelt.
Hier wird tatsächlich mehr Deutsch gesprochen als Türkisch oder Englisch.
So gut wie jeder Verkäufer in den unzähligen Läden spricht Deutsch, genauso wie das Personal in Hotels und an Stränden.
Circa 80% der Touristen sind Deutsche. Das ist wirklich verrückt hier.
Für uns eigentlich überhaupt nichts, aber wir verbrachten hier zwei Tage und haben uns Side & Side-Kumköy mal genauer angesehen. Das ist auch abends durchaus lohnenswert.
In Side findest du eine tolle Altstadt mit vielen kleinen Läden und auch touristischen Angeboten.
In Side-Kumköy solltest du vorbeischauen, wenn du Lust auf Kleidungsbasare und wirklich Unmengen an Geschäften hast. Hier gibt es Indoor-Malls und viele kleine Läden auf den Straßen. Das Angebot ist wirklich im Überfluss vorhanden und wirklich spannend zu sehen.
Anfang Mai war hier in der 14.000 Einwohner-Stadt schon einiges los. In der Hauptsaison kannst du dich hier kaum frei bewegen. Denn die Zahl vervielfacht sich durch die unzähligen Touristen und Hotels. Hier gibt es wohl mehr Hotels als feste Wohnungen.
Geparkt haben wir übrigens auf einem Parkplatz, umgeben von Hotels in Strandnähe. Ruhig ist es hier nicht wirklich, aber spannend.
Weitere Highlights der Mittelmeerregion
Da wir nur begrenzt Zeit (3 Monate) für die Erkundung der Türkei haben, können wir einfach nicht alles besichtigen und müssen auch Dinge skippen und auslassen.
Auch wenn es coole Highlights sind, kann man eben nicht alles sehen. Wir haben uns vor allem in der Mittelmeerregion gegen einige Highlights entschieden, weil es uns einfach zu voll war. Strände, für die man Eintritt zahlen muss und kaum Parkplätze bzw. Stellplätze für die Nacht findet – volle Straßen und überfüllte Attraktionen sind einfach nichts für uns.
Trotzdem wollen wir euch die Highlights, die wir noch auf unserer Liste haben, natürlich nicht vorenthalten.
Iztuzu Beach
Dieser Strand liegt circa eine Stunde nördlich von Fethiye und ist wirklich schön. Umgeben von eindrucksvollen Bergen befindet sich in dieser Lagune sogar eine kilometerlange Landzunge aus Sand.
Kayköy
Etwas unterhalb von Fetihye liegt ein verlassenes Dorf, welches seit ungefähr 100 Jahren leer steht. Hier stehen um die 4000 verlassenen Häuser und Ruinen. Ein spektakulärer Anblick. Da wir bereits in dem Geisterdorf „Burj Al Babas“ waren, wollten wir kein weiteres besuchen.
Ölüdeniz Beach
Hier kannst du an der Ufer-Promenade langlaufen und den tollen Blick auf den Bosporus und das Mittelmeer genießen.
Kaputas Beach
Ist ein wunderschöner Strand in einer kleinen Bucht, umgeben von malerischen Felsen.
Der helle Kiesstrand und das blaue Wasser laden auf jeden Fall zum Baden ein. Parken ist hier aber nur an einer schmalen Straße am Rand möglich und auch begrenzt.
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