IN 100 TAGEN ZUM CAMPERVAN.
So haben wir uns, unseren Traum von Vollzeitreisen erfüllt..
1. Die Suche nach dem richtigen Basisfahrzeug
Das Thema Vanausbau stand schon auf unserer „Bucket-List“ als wir noch den T5 Bulli hatten und damit auf Tour waren. Der Wunsch etwas eigenes zu kreieren und sich mit so einem Projekt selbst zu verwirklichen steckte also schon länger in uns.
So schauten wir, mehr oder weniger just for fun, regelmäßig bei den klassischen Gebrauchtwagenplattformen nach einem Sprinter. Der Sprinter hatte es uns irgendwie angetan und auf das Modell hatten wir uns dann auch vorerst eingeschossen.
Das gestaltete sich allerdings als schwierig, da Sprinter wohl die begehrtesten Transporter schlechthin waren, utopische Preise und schlechte Zustände waren keine Seltenheit.
Andere, Camper typische, Modelle kamen für uns allein schon aus optischen Gründen nicht in Frage.
Immer wenn wir unterwegs waren, schauten wir nach passenden Inseraten in der Nähe. Nach mehreren erfolglosen Besichtigungen eines Sprinters, fanden wir dann auf dem Rückweg eines Kurztrips auf Rügen, einen Crafter.
Den hatten wir erst gar nicht auf dem Schirm, weil wir nach etwas Recherche der festen Überzeugung waren, dass die Stehhöhe nicht ausreichend ist.
Wir schauten trotzdem vorbei und wurden eines besseren belehrt, der Crafter war einfach unser perfektes Basisfahrzeug.
Auf dem Rückweg nach Hause suchten wir uns die exakten Maße vom Laderaum raus und zeichneten etliche Skizzen von der Aufteilung. Wir waren echt on fire!
2. Der Fahrzeugkauf
Nach monatelanger Suche war es dann endlich soweit, wir haben unseren jetzigen Crafter gefunden.
Ein Händler in Braunschweig brachte die Erlösung.
Finn ist alleine hingefahren um eine Besichtigung, sowie eine Probefahrt zu machen. Melli war währenddesen total motiviert bei der Arbeit 😀
Es war zum Glück nicht das erste Fahrzeug was wir uns anschauten und wussten worauf wir achten mussten.
Wichtig war uns, dass es kein Auslieferungsfahrzeug ist von z.B. GLS, DPD & co. ist.
Wie die mit ihren Autos umgehen sehen wir immer bei uns zuhause wenn wir Pakete bekommen.
Tatsächlich passte alles super, die Probefahrt verlief reibungslos und am Ende einigten wir uns auch auf einen guten Preis.
Natürlich unter vorbehalt, da dies erstmal mit Melli abgeklärt werden musste.
Geflasht von diesem Auto entschieden wir bereits am gleichen Abend den Crafter zu kaufen.
Wir gaben dem Verkäufer am nächsten Morgen Bescheid und er bereitete alles vor.
Knappe zwei Wochen später durften wir ihn mit frischen TÜV & Service dann zusammen abholen. Ein Tag auf den wir uns schon so lange gefreut haben.
3. Die Halle für den Ausbau
Da wir in den Wintermonaten, Dezember bis April, ausgebaut haben, wollten wir gerne eine Halle, oder eine Garage nutzen um dort in Ruhe und unabhängig vom Wetter bauen zu können.
Der Papa von Melli hat dann über Kontakte eine Halle gefunden die so perfekt war, das wir es bis heute kaum glauben können. Diese wurde nachträglich von Mellis Papa noch mit einem WC und Waschbecken ausgestattet und dann konnte der Spaß losgehen.
Bevor wir allerdings in die Halle „einziehen“ konnten, vergingen circa 7 Wochen in denen wir einfach nicht starten konnten. Das kam uns wie eine Ewigkeit vor…
4. Recherche & Bestellungen
Die Wartezeit auf die Halle konnten wir allerdings auch sehr produktiv nutzen und recherchierten bis uns das Hirn brannte.
Wir schauten Youtube Videos von anderen Ausbauern, durchforsteten Amazon Shops und schrieben die ersten Schritte raus mit denen wir starten wollen.
Wir machten eine Bestellung nach der anderen, wussten immer genauer wie wir was bauen wollen und haben noch vor Beginn des eigentlichen Ausbaus alle groben Produkte da gehabt. Das führte natürlich zu einer sinnflutartigen Masse an Paketen. Vor allem die Dämmung war in riesen Kartons geliefert worden.
Weil uns das unfassbar viel geholfen hat und wir uns dort einiges abgucken konnten, haben auch wir einen Amazon Shop erstellt. Darin sind ausschließlich Prosukte die wir selber genutzt haben und für gut befunden haben.
5. Bauphase
Der erlösende Anruf, dass wir endlich in die Halle können war tatsächlich am 23.12.21.
War uns dann auch egal das die nächsten Tage Weihnachten ist, wir konnten endlich loslegen.
Sogar am 24.12. waren wir, so bekloppt wie wir sind, vormittags noch dort um alles einzurichten und das Werkzeug zu sortieren.
Der Baustart
Wir müssen sagen, dass wir riesigen Respekt vor der ganzen Sache hatten. Einigen waren auch zu dem Zeitpunkt noch nicht voll überzeugt und meinten, dass wir uns da wohl übernommen haben.
Schließlich sind wir absolut nicht vom Fach, sondern Fitness- & Gesundheitstrainer.
Wir wussten jedoch was wir tun und waren davon überzeugt, dass wir alles hinbekommen. Sei es die gefürchtete Elektrik, die Holzarbeiten oder das technische know how.
Und wie man am Ende sehen kann, kann man alles schaffen, wenn man es nur doll genug möchte.
Das was man nicht kann, oder nicht weiß, muss man eben recherchieren. Probieren geht über studieren.
Die Elektrik
Die Elektrik ist bei den meisten Selbstausbauern ein gefürchtetes Thema und wird lange aufgeschoben.
Daher nehmen wir das hier auch kurz mit auf.
Es war gegen jede Erwartung, am Ende das Liebslingsthema von Finn! Damit hat wohl niemand gerechnet.
Dafür bedarf es als Laie nur die nötige Disziplin um alles bis in kleinste zu recherchieren. Am Ende ist alles logisch.
Dafür hat Finn sich manchmal zwei, drei Tage hintereinander nur mit der Recherche Beschäftigt. Welche Geräte brauchen wir für unsere Bedürfnisse, Kabelquerschnitte errechnen und vor allem: bei anderen abgucken!
Youtube Videos haben uns da echt gut weitergeholfen.
15 Stunden Tage
Da wo wir von vielen am Anfang wahrscheinlich am meisten unterschätzt wurden, ist unser unbändiger Ehrgeiz und die dazugehörige Disziplin.
Keiner hat wirklich damit gerechnet, dass wir jeden Tag da sein werden. Jeden Tag, egal ob vor oder nach unserer regulären Arbeit! Man darf nicht vergessen, dass wir beide Vollzeit berufstätig sind, nebenbei Selbständig sind und noch andere Projekte haben.
Wenn wir Frühschicht hatten, waren wir von 7-15 Uhr arbeiten und dann anschließend bis circa 21:30 Uhr in der Halle am bauen.
Das gleiche umgekehrt, wenn wir ab 15 Uhr Spätschicht hatten. Auch dann waren wir morgens in der Halle und abends bis 22 Uhr auf der Arbeit.
Eine der lehrreichsten Phasen unseres Lebens
Diese vollen und vor allem langen Tage zähren auch körperlich an einem. Wenig schlaf, unregelmäßige Mahlzeiten, keine Zeit/Lust zu kochen und Fastfood. Grundsätzlich eine eher ungesunde Zeit 😀
Und trotzdem war das eine Zeit, die uns so viel gelehrt hat wie keine andere Phase unseres Lebens. Probleme beheben, Lösungen finden, kreativ sein und über sich selbst hinauswachsen.
Eine Erfahrung die uns keiner mehr nehmen kann.
Wir haben allen Skeptikern gezeigt, dass wir es schaffen können.
Das wichtigste jedoch, wir konnten uns selbst zeigen, dass wir es schaffen können, wenn wir es nur doll genug wollen. Egal wie kompliziert oder aussichtslos es ist. am Ende gibt es immer eine Lösung!
6. Die Einweihungsfeier
Ein Projekt wie diese, das uns 100 harte Tage gekostet hat, braucht auch eine ebenbürtige Einweihungsfeier! 😀
Und so viel Vorweg, das war einer der geilsten Abende überhaupt. Der ganze (selbstgemachte) Druck, die Vorfreude, alles viel schlagartig von uns ab und wir konnten mal so richtig genießen.
Bierpong, Feuertonnen und ein kleines Buffet war das eine.
Die richtigen Leute dort zu haben, das andere. Denn erst die Menschen die dort waren, machten den Abend und die Nacht zu einer für uns perfekten.
7. Rabatte für deinen Ausbau
Viele Produkte die wir nutzen findet ihr bereits in unserem Vantastic-Amazon Shop.
Die Produkte die dort aufgelistet sind, haben wir selbst verbaut und können diese mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Bestellst du über unseren Shop, hast du keine Mehrkosten, wir erhalten lediglich eine kleine Provision davon.
Zusätzlich kannst du bei unseren Partnern bares Geld sparen. Mit diesen Partnern arbeiten wir bereits länger zusammen und können dir diese nur wärmstens empfehlen. Schau dort gerne einmal vorbei, vielleicht findest du auch etwas passendes für deinen Van.
Für eine ausführliche Materialauflistung, schaue gerne in unserem eBook vorbei.
Dort sind alle verbauten Materialien aufgelistet, wirklich alle. Darüber hinaus sind dort Gewichtsangaben, Produktlinks und Preise hinterlegt.
8. Vantastic Concept Book – Ratgeber für deinen Vanausbau
Auf 77 Seiten findest du unser detailliertes Layout mit Maßangaben, den Aufbau unserer Elektrik mit Schaltplänen und alle AUSBAUFEHLER, auf die du als „Anfänger“ achten solltest.
Jeder Vanausbau ist individuell. Das „Concept Book“ zeigt dir Möglichkeiten auf, gibt dir Inspirationen und unsere ganz ehrliche Meinung nach einem Jahr vollzeit Vanlife!
Trelino
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Hallo Ihr Zwei,
Ich finde euren Ausbau echt sehr gut!
Was für ein VW Crafter Basismodel habt ihr denn ?
Danke!
Hey, vielen lieben Dank 🙂
Das ist ein 2.0 TDI mit 140Ps als Schalter. Er ist in der Größe L4/H3.
Hoffen das hilft dir weiter.
Hallo,
schöner Ausbau, was ich gerne wissen würde und entweder nicht gefunden habe oder überlesen… welche Leuchten habt ihr in der Front für das zusätzliche Fernlicht verwendet?
Danke
Alex
Hey Alex,
vielen lieben Dank 🙂
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