Armenien

Einreise, Internet, Sehenswürdigkeiten & vieles mehr.

Armenien – Auf die Länder im Kaukasus waren wir besonders gespannt. Wir haben viel gehört und werden uns die nächsten Wochen einen Eindruck machen, was es hier alles zu erleben gibt. Bisher können wir sagen: Es ist unglaublich schön! Grüne Berglandschaften, verrückten Passstraßen und eine unglaublich tolle Kultur mit freundlichen Menschen.
Da wir uns aktuell hier befinden, wird sich der Blog mit jedem Spot erweitern. Es lohnt sich also regelmäßig vorbeizuschauen!

Reisezusammenfassung

⏱️ Zeitraum: 30.07. – aktuell 🌡️Temperatur: 20-35 Grad

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Fakten

über Georgien

EINREISE FÜR MENSCH & AUTO
Unsere Erfahrungen und wie wir die Einreise nach Armenien empfunden haben, kannst du in diesem Abschnitt weiter unten bei „Grenzübergang & Erfahrung“ nachlesen.

Offizielle Bedingungen:
Hier einmal die offiziellen Bedingungen zur Einreise nach Armenien.
Deutsche und EU-Staatsangehörige benötigen für die Einreise und den Aufenthalt von bis zu 180 Tage pro Kalenderjahr unabhängig vom Reisezweck kein Visum.
– Die Einreise nach Armenien muss unbedingt mit einem gültigen Reisepass erfolgen, die Vorlage eines Personalausweises ist nicht ausreichend.

EINREISE MIT DEM AUTO
Du musst die Zulassungsbescheinigung Teil I (bzw. Fahrzeugschein) und den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung II) mitführen und vorzeigen (bei uns und allen anderen wurde nur Teil I verlangt).

– Auch wenn die IVK – Internationale Versicherungskarte (ehem. Grüne Karte) Armenien mit abdecken sollte, muss an der Grenze eine Kurzzeithaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Seit 2024 gibt es eine Verschreibungspflicht. Diese kannst du entweder persönlich bei der Einreise auf der armenischen Seite oder bereits im Vorfeld online abschließen. Wir haben diese am gleichen Tag der Einreise online über diese Website gemacht. Die Versicherung für 30 Tage in der Kategorie „Passenger Car“ hat uns 8000 Dram (19€) gekostet. Wir können dir nur empfehlen, das auch vorher online zu machen. Das ist dann deutlich entspannter. Für die Onlinebezahlung der Versicherung brauchst du aber eine Kreditkarte. Wir haben von anderen gehört, dass die manchmal, aus unerklärlichen Gründen, nicht akzeptiert wird. Bei uns lief alles reibungslos.

Ökösteuer
Bei Einreise mit eigenem Fahrzeug ist eine Ökosteuer an der Grenze zu entrichten. Diese lag bei uns bei 25€. Die Ökosteuer bezahlst du in Bar in einem Gebäude an einem entsprechenden Schalter. Erst wenn du das Formular mit Stempel bekommen hast, dass die Ökosteuer bezahlt wurde, kannst du dein Fahrzeug importieren. Wenn alles kontrolliert wurde, bekommst du vom Zoll nochmal eine Bescheinigung darüber, wie lange das Fahrzeug im Land bleiben darf. In der Regel, wie bei Personen auch, 6 Monate. Das Dokument benötigst du übrigens auch zur Wiedereinreise nach Georgien. Als Nachweis, dass der Import-Zeitraum nicht überschritten wurde.

– Es gibt folgende für Ausländer passierbare Grenzübergänge von Georgien nach Armenien: Bavra, Gogavan/Guguti und Bagratashen/Sadakhlo (haben wir gewählt).
Ein Grenzübertritt zwischen Armenien und Aserbaidschan sowie zwischen Armenien und der Türkei ist nicht möglich. 

Wenn du also Armenien bereisen möchtest, musst du erst nach Georgien einreisen und von da aus nach Armenien. Um wieder zurückzukommen, musst du dann wieder nach Georgien einreisen und dann in die Türkei. Oder du reist von Armenien in den Iran. Von hier aus kannst du auch wieder in die Türkei einreisen.

GRENZÜBERGANG & ERFAHRUNG FÜR MENSCH & AUTO
Wir sind aus Georgien eingereist und haben die Grenze zwischen Sadakhlo (Georgien) und Bagrataschen (Armenien) genommen.
Der georgische Grenzposten (Ausreise) war sehr entspannt und ging auch sehr schnell. Nach circa 5 Minuten war alles erledigt.
Hier fährt man durch den Grenzposten und muss dann an dem Schalter aussteigen und die Dokumente vorlegen. Aus dem Autofenster geht das nicht. Übrigens darf auch nur der Fahrer im Auto sitzen bleiben. Alle anderen Mitfahrer müssen als „Passenger“ einen separaten Schalter nutzen und aussteigen. Dafür muss man durch ein Gebäude durch. Findet man aber recht gut, indem man andere beobachtet. Etwas weiter hinten trifft man sich dann wieder und kann weiter zur armenischen Einreise fahren.
Bei der Ausreise hat keiner in unser Fahrzeug gesehen oder uns anderweitig kontrolliert. Auch der Hund war egal. Hier konnten übrigens alle Englisch und teilweise sogar Deutsch.

Auf der armenischen Seite (Einreise) dauerte alles schon etwas länger. Insgesamt waren wir hier  circa 40 Minuten beschäftigt. Die Beamten sprachen aber alle Englisch und teilweise wieder Deutsch.
Auch hier müssen wieder alle anderen Passagiere bis auf den Fahrer aussteigen und zu Fuß durch ein Gebäude gehen, um sich dort zu registrieren.
Hier wurden wieder alle Dokumente kontrolliert (bis auf die des Hundes) und ein Foto zur Einreisedokumentation gemacht. Am Grenzposten wurde noch unsere Haftpflicht fürs Auto gecheckt (ist online einsehbar). Ein Beamter schaute sich auch noch unseren Van an und öffnete stichprobenartig ein paar Schränke und Schubladen. Auch unsere Heckgarage wurde inspiziert. Er war aber super freundlich. Bei der Kontrolle entdeckte er unseren Hund Linus. Daraufhin sagte er nur „oh sweet“ und streichelte ihn kurz. Papiere für ihn wollte er aber nicht sehen.

An sich waren wir und das Auto nun registriert und eingereist. Um aber weiterzudürfen, mussten wir nochmal hinter dem Grenzposten parken und im Gebäude diese Ökosteuer zahlen. Mit der Bestätigung, dass wir bezahlt haben, hat der Zoll uns ein Dokument ausgestellt, dass wir unser Fahrzeug importieren dürfen. Mehr Infos dazu, siehe weiter oben.

Nachdem alles erledigt war, durften wir weiterfahren und Armenien erkunden.

EINREISEBEDINGUNGEN FÜR HUNDE
Unsere Erfahrungen und wie wir die Einreise nach Armenien empfunden haben, kannst du in diesem Abschnitt weiter unten bei „Einreise & Erfahrung“ nachlesen.
Hier einmal die offiziellen Einreisebedingungen für Hunde:

– Der EU-Heimtierausweis inkl. Mikrochip-Kennzeichnung sollte vorhanden sein. Der Ausweis dient als Nachweis, dass das Tier gegen Tollwut geimpft ist. Das Tier muss über einen Mikrochip und ein Identifikationsdokument verfügen.
Gesundheitszertifikat: Du benötigst ein Gesundheitszertifikat oder einen Impfausweis für deinen Hund. Dieses Dokument sollte bestätigen, dass dein Hund frei von ansteckenden Krankheiten ist und die erforderlichen Impfungen erhalten hat (z. B. Tollwutimpfung).

EINREISE & ERFAHRUNG MIT HUND
Auf der georgischen Seite (Ausreise) hat sich niemand für Linus interessiert. Letztendlich wurde nicht mal nach Tieren etc. gefragt.

Auf der armenischen Seite (Einreise) lief es bei uns genauso weiter. Keiner fragte nach Tieren oder Hunde. Auch der Beamte, der unser fahrzeug kontrollierte und Linus entdeckt hat, wollte daraufhin keine Dokumnte sehen. Er sagte nur „oh sweet“ und streichelte ihn kurz.
Letztendlich mussten wir den EU-Heimtierausweis also an keiner Stelle vorzeigen. Also alles entspannt.

Die armenische Sprache, Armenisch, ist die Amtssprache Armeniens und hat eine reiche Geschichte, die über 1.500 Jahre zurückreicht. Die armenische Sprache ist dadurch eine der ältesten kontinuierlich gesprochenen Sprachen der Welt.
Armenisch ähnelt in seinem Grundwortschatz dem Griechischen und gehört wie jenes zu den indogermanischen Sprachen. Viele Lehnwörter stammen jedoch auch aus dem Iranischen/Persischen und seinen verwandten Sprachen. Man unterscheidet drei Sprachformen des Armenischen: Altarmenisch, Ostarmenisch und Westarmenisch. Dadurch ist ein einzigartiger Wortschatz mit grammatikalischen Strukturen entstanden.

DAS ARMENISCHE ALPHABET
Das armenische Alphabet, auch bekannt als „Mashtots-Schrift“, wurde im 5. Jahrhundert von Mesrop Mashtots entwickelt. Es besteht aus 39 Buchstaben, darunter Konsonanten und Vokale, und wird von links nach rechts geschrieben. Das armenische Alphabet hat eine tiefe kulturelle Bedeutung und wird als ein wesentliches Element der nationalen Identität angesehen.

GESPROCHENE SPRACHEN IN GEORGIEN
Neben Armenisch werden in Armenien auch andere Sprachen gesprochen, die oft von ethnischen Minderheiten verwendet werden. Russisch ist die am weitesten verbreitete Fremdsprache, insbesondere bei älteren Generationen aufgrund der sowjetischen Vergangenheit Armeniens. Russisch wird immer noch von vielen älteren Georgiern fließend gesprochen. Es dient oft als Zweitsprache.
Darüber hinaus werden Kurdisch und Assyrisch von ihren jeweiligen Minderheiten gesprochen, die historisch in Armenien ansässig sind.

ENGLISCHKENNTNISSE
Die Englischkenntnisse in Armenien haben in den letzten Jahren zugenommen, besonders unter der jüngeren Generation und in städtischen Gebieten. Englisch wird zunehmend als wichtig für Bildung, Geschäft und Tourismus angesehen. In touristischen Gebieten und unter jüngeren Armeniern sind die Englischkenntnisse oft gut entwickelt, während sie in ländlichen Regionen und bei älteren Menschen variieren können.
Mit Englisch kommst du aber fast überall gut weiter. Alle sind sehr bemüht sich mit dir verständigen zu können.

DIE GRUNDBEGRIFFE
Wir möchten in den jeweiligen Ländern wenigstens die Grundbegriffe wie „Hallo“, „Tschüss“ oder „Danke“ können. Erstens lernen wir dann etwas Neues dazu und zweitens macht es einen guten Eindruck, wenn wir uns bemühen. Darüber freuen sich die Einheimischen oft sehr.

Die Grundbegriffe zu lernen fiel uns hier ziemlich schwer. Die armenische Schrift ist für uns eh nicht zu entziffern. Aber auch die lateinische Schreibweise ist ziemlich schwer auszusprechen. Sieh selbst.
Hallo = barev (բարև)
Ausgesprochen wird das „barheev“. Damit kommst du zu jeder Tageszeit und unabhängig von deiner Beziehung zum Gesprächspartner gut durch den armenischen Alltag. Es handelt sich nämlich nicht um ein informelles „Hallo“ wie in einigen anderen Sprachen, sondern um eine freundliche und neutrale Begrüßungsformel.
Tschüss = ts’tesutyun (Ցտեսություն)
Der Einfachheit halber kannst du hier die Kurzform verwenden. Ausgesprochen wird dies dann „tsae“.
Das hier ist eine gängige Form und passt in den meisten Fällen.
Danke = shnorhakalutyun (Շնորհակալություն)
Hier wirds schon schwerer. Danke ist eines der wichtigsten Worte, wenn du in anderen Kulturen zu Gast bist.
Das Wort kannst du“schnorrhakalutsjun“ aussprechen, brauch aber wohl etwas Übung.

Was wir dir aber ans Herz legen können, ist „Google-Übersetzer“. Die App wird dein neuer, treuer Begleiter in Armenien. Einerseits, um dich zu eventuell verständigen und dein Anliegen ins Armenische zu übersetzen, andererseits, um dir z.B. Etiketten in Supermärkten ins Deutsche übersetzen zu lassen.

WÄHRUNG
Die Landeswährung ist hier der „armenische DRAM“ – AMD.
Der Dram ist in 100 Luma unterteilt, obwohl Luma-Münzen selten im Umlauf sind.
Die Währung ist recht stabil und schwankt nur gering. Trotzdem können die heutigen Wechselkurse bei deiner Reise bereits ganz anders sein.
Ein Dram (֏) entspricht dabei circa 0,0024€ oder umgekehrt: 1€ ≈ 420֏ Armenische Dram (Juli 24).
Das Umrechnen ist hier also wieder deutlich schwerer und umständlicher. Daher nutzen wir fast immer eine Währungsrechner-App.

GELD ABHEBEN
In Armenien ist das Abheben von Geld recht unkompliziert, insbesondere in städtischen Gebieten. Geldautomaten sind in größeren Städten wie Jerewan, Gyumri und Vanadzor weit verbreitet. Sie befinden sich oft in Banken, Einkaufszentren, Hotels und auf größeren Straßen. Internationale Kredit- und Debitkarten (Visa, MasterCard) werden in den meisten ATMs akzeptiert.
Je nach Bank können beim Abheben von Geld Gebühren anfallen. Diese können sowohl von deiner Hausbank als auch von der armenischen Bank erhoben werden. Das nennt sich DCC- „Dynamic Currency Conversion“. Nutze daher im Idealfall Automaten, die auf eine 0 % Commission hinweisen.
Bevor du das Geld ausgezahlt bekommst, wirst du gefragt, ob der Betrag als Euro oder in der jeweiligen Landeswährung verrechnet werden soll.
Die erste Variante scheint auf den ersten Blick praktisch und transparent. So kannst du genau sehen, welcher Euro-Betrag auf deinem Konto abgebucht wird, und musst ihn nicht umrechnen.
Das Problem ist, dass die Automatenbetreiber für diese Leistung häufig eine Gebühr erheben oder den Betrag zu einem schlechten Wechselkurs umrechnen. Die Aufschläge betragen nicht selten bis zu zehn Prozent. Zusätzlich zu den Gebühren, die deine Hausbank schon verlangt.
Wir empfehlen daher, den Betrag in der Landeswährung abzurechnen. Die Umrechnung übernimmt dann deine Hausbank – zu einem deutlich besseren Kurs.
Aufgrund dessen etwas mehr Geld abzuheben, bevor sich die Gebühren durch viele kleine Abhebungen stapeln.

BEZAHLUNG
In vielen Geschäften lässt sich auch problemlos mit Karte zahlen. Hier entsteht meistens eine kleine Gebühr von ein paar Cent pro Transaktion (unabhängig von der Summe), wenn du mit deiner EC-Karte zahlst.
Vor allem aber auf Märkten oder in kleineren Läden wirst du nur mit Bargeld in Landeswährung zahlen können. Gleiches gilt für abgelegne Orte und Döfer in Bergregionen. Dort kannst du auch an Tankstellen häufig nur Bar bezahlen.
Bargeld wird in Armenien häufig genutzt, daher ist es ratsam, immer einige Dram bei sich zu haben.

PREISE
Insgesamt sind Lebensmittel in Armenien im Vergleich zu Deutschland günstiger, besonders bei Grundnahrungsmitteln und lokal produzierten Produkten. Importierte Waren können teurer sein, aber der allgemeine Lebensmitteleinkauf ist in Armenien kostengünstiger. Dies spiegelt sich in den niedrigeren Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Deutschland wider.
Hier ein paar Beispiele:
Brot:
Armenien: Ein Laib Brot kostet etwa 0,50 bis 0,70 Euro.
Deutschland: Ein Laib Brot kostet etwa 1,50 bis 2,50 Euro.
Tomaten (1 kg):
Armenien: Etwa 1,00 bis 1,50 Euro.
Deutschland: Etwa 2,00 bis 3,00 Euro.
Hähnchenbrust (1 kg):
Armenien: Etwa 4,00 bis 5,00 Euro.
Deutschland: Etwa 7,00 bis 10,00 Euro.

SICHERHEIT FÜR REISENDE
Armenien gilt im Allgemeinen und in den meisten Regionen als sicheres Reiseziel für Touristen. Die Kriminalitätsrate ist vergleichsweise niedrig, insbesondere in touristischen Gebieten.

VERMEIDE DIESE GEBIETE:
Als Tourist in Armenien gibt es aber auch bestimmte Gebiete, die du meiden solltest. Hier sind einige Punkte zu beachten:
Grenzregionen:
Vermeide es, nahe den Grenzen zu Aserbaidschan und der Türkei zu reisen. Es gibt spezifische Bereiche, die für Touristen gesperrt sind oder für die besondere Genehmigungen erforderlich sind. Die gesamte Ostgrenze Armeniens wurde 2020 mit der Rückgabe der besetzten Gebiete an Aserbaidschan übertragen. Zudem besteht in diesem Gebiet Minengefahr.
Bergkarabach und umstrittene Gebiete:
Das Gebiet Bergkarabach (Arzach) und die umliegenden Gebiete stehen unter politischen Spannungen. Reisen in diese Region erfordern besondere Genehmigungen.
Auch die autonome Region Nachitschewan solltest du meiden und umfahren. Die Provinz befindet sich zwar auf amenischem Boden, gehört aber zu Aserbaidschan und ist nicht anerkannt. Wenn du dir die Karte von Armenien und Aserbaidschan mal genauer ansiehst, findest du einige solche Regionen.
Reisewarnung auswärtiges Amt:
– Provinz Tavush: die Nationalstraße M16 nördlich von Idschewan (Ijevan) und alle Gebiete östlich davon.
– Provinz Ararat: das Dorf Jerasch (Yeraskh) und die M2 zwischen Jerasch und Kerki.
– Provinz Gegharkunik: alle Gebiete östlich und nordöstlich von Vardenis sowie östlich der Nationalstraße M14 zwischen Vardenis und Drakhtik.
– Provinz Vayots Dzor: alle Gebiete zwischen Dschermuk (Jermuk) und der Grenze zu Aserbaidschan, einschließlich der Stadt Dschermuk (Jermuk).
– Provinz Syunik: alle Gebiete nördlich der Nationalstraße M2 sowie alle Gebiete östlich von Goris und ab Goris die gesamte Straße M2 bis Syunik und die Gebiete östlich davon (Grenzgebiet zu Aserbaidschan), sowie ab Kapan die Straße M17 bis zur iranischen Grenze.

KRIMINALITÄTSRATE
Die Kriminalitätsrate in Armenien ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern recht niedrig, was das Land zu einem sicheren Reiseziel macht.
Armenien verzeichnet eine gering ausgeprägte Gewaltkriminalität. Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl, der Einsatz von K.-o.-Tropfen oder Einbrüche können vorkommen. Gewaltverbrechen sind selten und betreffen in der Regel nicht Touristen.

INNENPOLITISCHE LAGE
Seit Anfang Mai 2024 kommt es in Eriwan und einigen Gebieten im Norden Armeniens verstärkt zu bislang friedlich verlaufenden politischen Demonstrationen. Aufgrund von Straßensperrungen und Blockaden muss mit sporadischen Verkehrsbehinderungen in Eriwan und auf Straßen im Norden gerechnet werden. Es wird zu besonderer Vorsicht geraten.
Bewaffnete Auseinandersetzungen im gesamten Grenzgebiet zu Aserbaidschan können nicht ausgeschlossen werden.

GESUNDHEITSVERSORGUNG
Die medizinische Infrastruktur in Armenien ist solide und bietet eine angemessene Versorgung für Einheimische sowie für Touristen. In größeren Städten wie Jerewan gibt es moderne Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen, die internationale Standards erfüllen. Ärzte und medizinisches Personal sind in der Regel gut ausgebildet, oft auch in englischer Sprache. In abgelegeneren Gebieten oder kleineren Städten kann die medizinische Versorgung begrenzter sein. Daher ist es ratsam, Medikamente und andere wichtige Gesundheitsprodukte im Voraus mitzubringen, insbesondere wenn spezifische Bedürfnisse bestehen.

    Maut:
    Eine Gute Sache schon mal vorweg: Maustraßen gibt es genauso wie in Georgien nicht. Du musst dir also keine Gedanken um eine Vignette oder Ähnliches machen.

    Straßenverhältnisse:
    Was hier deutlich besser als in Georgien ist, ist der Ausbau der Straßen. Rund 90% der 7700km armenischen Straßen sind asphaltiert und in recht gutem Zustand. Vor allem die Hauptstraßen und Autobahnen, die die Hauptstadt Jerewan mit anderen wichtigen Städten und Regionen verbinden.
    Die restlichen 10% des Straßennetzes bestehen aus Schotterstraßen, die vor allem in ländlichen und abgelegenen Bergregionen zu finden sind. Diese Straßen können bei schlechtem Wetter schwer passierbar sein. In abgelegenen Gebieten sind Schotterstraßen also häufig die einzige Verbindungsmöglichkeit und erfordern oft geländegängige Fahrzeuge.

    Fahrweise der Armenier:
    Der Fahrstil in Armenien wird oft als zügig und unvorhersehbar beschrieben. Viele Fahrer halten sich nicht immer strikt an Verkehrsregeln und Geschwindigkeitsbegrenzungen.
    Und genau das können wir auch so bestätigen.
    Überholen in unübersichtlichen Kurven oder auf schmalen Straßen ist keine Seltenheit. Es wird oft dicht aufgefahren, und das Hupen ist ein übliches Kommunikationsmittel im Straßenverkehr.
    Die Unfallrate in Armenien ist relativ hoch. Dies liegt unter anderem an der Fahrweise, dem Zustand der Fahrzeuge und teilweise unzureichender Verkehrsinfrastruktur. Sicherheitsgurte werden nicht immer konsequent verwendet, und die Verkehrsdisziplin ist insgesamt niedriger als in vielen westeuropäischen Ländern.
    Fahre also lieber defensiv und habe deine Augen überall. Verzichte lieber auf deine Vorfahrtsrechte und lasse andere überholen.

    Öffentliche Verkehrsmittel:
    Gut ausgebaute öffentliche Verkehrsmittel gibt es hauptsächlich in Jerewan und anderen großen Städten. Sie bestehen aus Bussen, Minibussen (Marshrutkas) und Taxis. Marshrutkas sind ein beliebtes Verkehrsmittel, da sie kostengünstig und weit verbreitet sind, aber sie können überfüllt und weniger komfortabel sein.
    In Jerewan gibt es zudem eine U-Bahn, die eine zuverlässige und effiziente Transportmöglichkeit darstellt.

    TANKEN & SPRITPREISE
    Die Sprit-Preise in Armenien sind recht günstig. Zu unserer Reisezeit zahlten wir für den Liter Euro-Diesel zwischen 1,00-1,20€. Das ist zwar etwas teurer als in Georgien, aber alles vergleichsweise günstig.
    Achte aber auf die Dieselsorte. Hier gibt es regulären Diesel und Euro-Diesel. Im Allgemeinen ist die Dieselqualität in Armenien eher schlecht, weshalb du unbedingt Euro-Diesel tanken solltest, und wenn es geht auch an größeren Tankstellen. Vorzugsweise an bekannten Ketten wie Gazprom, Rosneft oder lokale große Anbieter, um sicherzugehen, dass du qualitativ hochwertigen Diesel tankst. Daher solltest du auch das Tanken aus Kanistern und Tonnen vermeiden. Hier setzen sich Ablagerungen ab. Wenn also an einer Tankstelle jemand aus einer Tonne dein Auto betanken will, lass es lieber. Zumindest wenn du ein neueres Fahrzeug hast. Ältere kommen mit der Dieselqualität auch sehr gut klar.

    Internet bekommt man hier im Vergleich zu Deutschland sehr günstig. Für 4500 Dram (10€) bekommst du hier 30 Tage Unlimited-Internet. Wir haben uns für den Anbieter „Viva“ entschieden. Eine Verkaufsstelle der Simkarten gab es diesmal direkt hinter der Grenze. Das war super entspannt, da wir nicht erst in eine größere Stadt mussten.

    Das Netz ist größtenteils vollständig ausgebaut und der Empfang ist in der Regel immer bei 4G oder höher. In abgelegenen Orten, auf hohen Bergen oder Passstraßen, kann der Empfang aber auch mal abbrechen.

    Bevor wir ins Land eingereist sind, haben wir uns eine eSIM von Holafly besorgt. So haben wir auch beim Grenzübertritt funktionierendes Internet und können nach allem Möglichen googeln und suchen. Da wir diesmal die armenische Simkarte direkt hinter der Grenze bekommen haben, hätten wir das gar nicht gebraucht. Hier haben wir nämlich noch das georgische Netz empfangen.

    Es gibt in Armenien nur zwei große Anbieter: Viva und TEAM Telecom, die früher unter Beeline zu finden waren..
    Wir haben uns hier für den Anbieter VIVA entschieden, weil es direkt an der Grenze zu bekommen war. Eine SIM-Karte ist aber auch in vielen anderen VIVA-Shops erhältlich, die es in fast allen größeren Städten gibt.
    Um so eine SIM-Karte als Tourist zu bekommen, brauchst du einen Reisepass, mit dem du an der Grenze eingereist bist. Diese Karte wird auf deinen Namen und zusammen mit deiner Reisepass-Nummer registriert.

    In der dazugehörigen App kannst du dich mit der Telefonnummer der SIM-Karte anmelden. Diese ist auf der Verpackung aufgedruckt.
    In der App kannst du sehen, wie viele Tage das Internet-Paket noch gültig ist, und kannst auch neue Pakete buchen.
    Die App ist übrigens auf Englisch.
    Wir nutzen übrigens einen kleinen mobilen WLAN-Router, den wir immer mitnehmen, wenn wir unterwegs sind.

    Armenien hat 2,9 Millionen Einwohner und ist gerade mal so groß wie Brandenburg und nur halb so groß wie Georgien. Die meisten Einwohner Armeniens leben in der Hauptstadt Jerewan (1,07 Mio.). Armenien gehört wie Georgien ebenfalls zu Asien.

    KENNZEICHEN
    Die georgischen Kennzeichen sehen zum Beispiel so aus:
    36 – DV – 913.
    Bei älteren Kenneichen können die ersten beiden Ziffern der Kennzeichennummer auf die Region hinweisen, aus der das Fahrzeug stammt. Mittlerweile werden die Kennzeichen zentral mit fortlaufenden Nummern vergeben.

    WAHRZEICHEN ARMENIENS
    Der Berg Ararat, ein heiliger Berg für die Armenier, ist ein Wahrzeichen, obwohl er heute auf türkischem Gebiet liegt. Der Berg gehörte früher zum armenischen Staatsgebiet und gilt für viele Armenier heute noch als Wahrzeichen. Es ist teilweise auf Wappen, Tassen und anderen Souveniers gedruckt. Armenier betrachten den Berg Ararat immer noch als nationalen Schatz und Symbol des Landes.
    Um die frühere Größe Armeniens zu sehen, google mal. Das ist wirklich verrückt.

    RELIGION
    Christentum: Die Mehrheit der Bevölkerung (92%) in Armenien gehört der Armenisch-Apostolischen Kirche an, einer der ältesten christlichen Kirchen der Welt.
    Die restlichen 8% der Bevölkerung sind Jesuiten, Sunniten, Protestanten, Katholiken oder Zeugen Jehovas. Über 98% der Armenier sind einer Religion zuzuordnen.

    ARMENIEN – BEKANNT FÜR?
    Armenien ist bekannt für seine traditionellen Teppiche, die als Teil des kulturellen Erbes des Landes geschätzt werden.
    Neben der Herstellung von Teppichen ist Armenien aber auch bekannt für die Tradition in der Kunst, einschließlich der Bildhauerei, Malerei und Musik. Gesang und Tanz sind oft bei Festen und Feierlichkeiten zu sehen.

    TRADITIONELLE GERICHTE
    Beliebte, traditionelle Gerichte sind unter anderem Khorovats (gegrilltes Fleisch), Dolma (gefüllte Weinblätter oder Gemüse), und Lavash (dünnes armenisches Fladenbrot).
    Khorovats:
    Khorovats ist ein traditionelles armenisches Gericht, das hauptsächlich aus gegrilltem Fleisch besteht. Es ist eine Art Barbecue oder Grillgericht. Typischerweise wird Khorovats aus Schweinefleisch, Lamm oder Huhn zubereitet. Das Fleisch wird in große Stücke oder Spieße geschnitten, mariniert und dann über Holzkohle gegrillt.
    Dolma:
    Dolma ist ein traditionelles Gericht. Es besteht aus gefüllten Weinblättern oder anderen Gemüsen wie Zucchini, Paprika oder Tomaten. Die Füllung besteht typischerweise aus einer Mischung aus Hackfleisch (meist Lamm oder Rind), Reis, Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen wie Minze, Petersilie, Dill und Zitrone. Es wird häufig als Vorspeise oder Hauptgericht serviert.
    Lavash:
    Lavash ist ein traditionelles armenisches Fladenbrot, das eine wichtige Rolle in der armenischen Küche spielt. Es ist dünn, weich und elastisch und leicht knusprig. Meistens in einem Tandoor-Ofen gebacken wird. Es hat eine reiche Geschichte und ist auch kulturell bedeutend, da es oft bei Festlichkeiten, Feierlichkeiten und Familienmahlzeiten verwendet wird. Das Brot wird traditionell in großen rechteckigen Formen ausgerollt und über die Wände des heißen Tandoor-Ofens geklebt. Es wird schnell gebacken und kann dann flach gestapelt oder gerollt werden. In Armenien wird Lavash oft als Beilage zu Mahlzeiten serviert, um Soßen aufzusaugen, oder als Wrap für verschiedene Füllungen wie Käse, Gemüse oder Fleisch verwendet.

    WILDCAMPEN & FREISTEHEN
    Ist hier tatsächlich offiziell erlaubt. Dadurch wird es zum absoluten Camper-Paradies.
    Beachte natürlich wie immer die Wildcamping-Regeln und respektiere das Land, die Menschen und die Natur. Du bist hier auch nur zu Gast.

    WEITERE KURIOSITÄTEN
    Genetische Heimat:
    Einige genetische Studien legen nahe, dass Armenien eine der genetischen Heimatregionen der Menschheit sein könnte, da hier eine hohe genetische Vielfalt und Kontinuität über Jahrtausende hinweg festgestellt wurde. Aufgrund seiner Lage an der Kreuzung von Europa und Asien haben sich dort im Laufe der Jahrhunderte verschiedene genetische Linien entwickelt.

    2 Wochen mit dem Camper durch Armenien

    Armenien, ein Land so groß wie Brandenburg und nur halb so groß wie Georgien. Wenn du auf wunderschöne Natur und Landschaften stehst, bist du hier genau richtig. Hier findest du grüne, aber auch schneebedeckte Berge, blaue Seen, Vulkanlandschaften und schöne Canyons. Aber auch mittelalterliche Klöster und jede Menge sowjetische Vibes. 

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